Aufgabe zu Unterm Rad (Hermann Hesse)

  • Wir haben ein Aufgabenblatt zu dem Buch "Unterm Rad" von Hermann Hesse bekommen. Mit einer Aufgabe habe ich meine Probleme. Folgende Aufgabenstellung:

    Wirkung in der Öffentlichkeit:
    Stefan Zweig: "Ich liebe diese tiefe und mit so wunderbarer Kunst erzählte Geschichte um ihrer Menschlichkeits willen ..."(S.2)
    Weise dieses Zitat am Buch nach!


    Mein Ansatz lag folgendermaßen:
    Menschlichkeit bedeutet Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Toleranz,... und deswegen habe ich im Buch nach solchen Ansätzen gesucht. Aufgefallen ist mir nur das das Umfeld von Hans Giebenrath alles andere als Toleranz ist! Gerade durch den strengen Vater sowie den gewissenlosen Lehrern wurde er später ja in den Selbstmord getrieben! Da kam mir die Idee das das vielleicht ironisch von Stefaan Zweig gemeint ist!?


    Liege ich mit dem Ansatz richtig oder bin ich auf der völlig falschen Bahn? Es wär schön wenn ihr mir möglichs schnell helfen könntet ...


    Grüße

  • Hallo!


    Das kannst du durchaus so sehen. Nur leider kenne ich das Buch nicht, und bin daher etwas verwirrt. Du schreibst, es ist von Hesse. In der Aufgabenstellung ist ein Zitat von Zweig genannt, und du redest von einem hernn Giebenrath. Auch wenn ich diese Zusammenhänge nicht ganz verstehe, so besteht auch die Möglichkeit, dass Giebenrath keine "Menschlichkeit" in seinem Leben widerfahren ist, und er dieses Zitat ehrlich meint. Obwohl es von Stefan Zweig ist. Komisch...

  • Ja genau wie Interstar das gesagt hat, ist es richtig. Stefan Zweigs Kommentar zum Buch steht vorn (aauf seite 2, das Buch beginnt mit der Geschichte auf Seite 7) drauf. Schade das ihr es nicht kennt, aber ich werde jetzt schreiben das es ironisch gemeint war, meine Eltern meinen das auch so ...
    Thx trotzdem für eure Mühe

  • Ich hab das Buch gelesen, aber nie im Unterricht besprochen - aber sehe es genauso wie du, nämlich, dass dem intelligenten Hans Giebenrath alles andere als Menschlichkeit durch sein Umfeld (vor allen durch seinen Vater und den Lehrern aus seinem Heimatdorf) widerfährt. Nur der eine Freund, wie hieß er doch gleich?, der trägt echte Züge von Menschlichkeit: Gefühle, Emotionen werden deutlich. Da Hans Giebenrath sowas nie erfahren hat, ist es für ihn zunächst ungewohnt, aber schließlich befreundet er sich mit ihm und es zeigt sich, dass ihm eine solche Freundschaft ein ganzes Leben gefehlt hat.


    Es ist übrigens ziemlich interessant, dass das o.g. Zitat von Stefan Zweig ist... wenn du Zeit & Laune hast, kannst du dir ja mal etwas über die Schachnovelle von ihm durchlesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Schachnovelle), denn dort gibt es einerseits den stumpfsinnigen Bauernjungen, der es bis zum Schachweltmeister gebracht hat und auf der anderen Seite Dr. B. der durch seine Gefangenschaft genialer Schachspieler (Grenze zwischen Genie und Wahnsinn verschwommen ...) geworden ist, und der sehr intelligent ist. Dort spielt das Problem der Menschlichkeit auf jeden Fall ebenfalls eine große Rolle. Aber das nur am Rande :o


    Aber ich sehe das Zitat nicht unbedingt ironisch - ich denke, Zweig wollte einfach auf das Problem der Menschlichkeit hinweisen und bewundert Hesses Darstellung von der (real existierenden) Intoleranz der Menschen.

  • Hey das ist gar nicht schlecht! Sein freund heist übrigesn Hermann Heilner^^ (alle h Hans Hermann Heilner Hesse^^). Ja das ihm diese Menschlichkeit so widerfahren ist könnte gemeint sein! Thx Taugenichts ich baue das in meine Antwort mit ein. Morgen ist der entscheidende Tag^^


    gruß