[Diskussion]Informatik als Pflichtfach an schulen?

  • Heise.de: Forderung nach Informatik als Pflichtfach an jeder Schule


    ich finde das eine sehr gute Idee, allerdings sollte man den Lehrplan klar strukturieren. Wenn ich das damals an unserer Schule gesehen hab konnten (und wollten) einige Leute nichtmal einigermaßen mit Word umgehen. gut das ist nun nicht wirklich Informatik, aber genau solche und ähnliche Sachen sollten dort gelehrt werden. zumindest die Grundlagen, denn die meisten heutigen Programme sind viel zu umfangreich für die meisten Benutzer.


    Wie seht ihr das (bitte nicht nur die Moderatoren ;) )? Was sollte eurer Meinung im Lehrplan stehen, nur textverarbeitung und Grundlagen der programmierung oder auch Sachen wie Sicherheit usw.?

  • Jupp, ich kann mich Michael nur anschließen. Denn nach den neuesten Vorfällen bei mir im Wohnheim stelle ich mir wirklich die Frage, ob es wirklich Informatikstudenten gibt, die noch nie etwas von einer Firewall gehört haben.
    Ich finde, dass man in dem Unterricht auch in die verschiedenen Betriebssysteme einweisen sollte. Linux und MacOS wären sicherlich von Vorteil, damit der Schüler nicht eingleisig über MS Windows informiert wird. Auch die Vor- und Nachteile des jeweiligen Betriebssystems könnten genannt werden, wodurch der Schüler sich unter Umständen zu Hause "sein" Betriebssystem wählt. Da die Kinder (Schüler) bekanntlich die Zukunft Deutschlands sind, wäre es wohl kaum erträglich, diesen Fakt außer Acht zu lassen. Des weiteren sollte man die Schüler selbst mit den Computern herumexperimentieren lassen. Denn nur dadurch können sie wirklich lernen. Natürlich müsste man vorher bestimmte Rechte ändern, damit niemand Unfug treiben kann. Mein (Grund-)Informatikunterricht in der Schule (7. Klasse) war jedenfalls nicht bildungswert. Wir durften damals in einer Doppelstunde einen Text abschreiben - pädagogisch ungemein wervoll... Davon abgesehen, dass vor 9 Jahren sowieso kaum jemand einen Computer zu Hause hatte, ging der Nutzen des Unterrichts wohl gegen Null. Und hier beginnt leider ein Nachteil. Die Software unterliegt einem ständigen Wandel. Dies hat zur Folge, dass das vermittelte Wissen bald als veraltet gelten kann. Während ich einst DOS-Befehle lernen musste, werden die meißten Schüler heute kaum wissen, was DOS überhaupt ist. Und "win" muss man bekanntlich auch nicht mehr eingeben, wenn man Windows starten will. Demnach ist der Unterricht immer so aktuell, wie der Wissensstand des Lehrers bzw. der Version der Software.


    Grüße, oe-floppy

  • Also bei mir in Österreich gibt es schon ein so ein Fach, das nennt sich aber Wirtschaftsinformatik, kurz WINF. Da ich ja in eine Handelsakademie, sprich wirtschaftlich orientierte Schule gehe, wird mir in diesem Fach einiges über den Computer im Zusammenhang mit Wirtschaft beigebracht. Man lernt den Umgang mit den Programmen Excel (Kalkulatorische Tabellen etc.) und Access (Erstellung von Datenbanken). Nach dem 3. Jahr an dieser Schule kann man sich dan für den Zweig WINO (Wirtschaftsinformatik und Organisation) entscheiden. Dort lernt man dann unter anderem Webdesign und Multimedia. Dies umfasst den Umgang mit HTML, Macromedia FLASH, Macromedia DREAMWEAVER, Java Script Programmierung usw. Leider ist dieser Ausbildungsschwerpunkt nur sehr spärlich besucht. Allerdings werde ich mich für diesen Kurs anmelden und hoffen, dass ich dadurch noch einiges mehr lernen werde.