Rezension zu "Medea. Stimmen" von Christa Wolf

  • Hallo,
    also ich habe mich schon etwas schlau gemacht via internet(gegoogelt)...aber ich wollte halt gerne von euch wissen was gehört in eine rezension rein?unsere lehrerin hat diese aber leider auf eine seite festgelegt,also keine ausführliche inhaltsangabe erwünscht ;) sie will bestimmt auch vermeiden das zu viel um den heißen brei geschrieben wird.habe eine rezension im internet gefunden rezension von medea bloß ich weiss ja leider auf grund meiner fehlenden kenntnisse über rezensionen nicht ob diese ein gutes beispiel ist. wäre nett wenn mir weitergeholfen werden könnte bzw mir ein gutes beispiel für eine rezension geboten werden könnte. danke schön!!!

  • Hallo!


    Die dort gebotene Rezension ist wunderbar. Eine Rezension ist, wie du sicherlich weist, eine kritische Bewertung von kulturellen oder wissenschaftlichen Werken. Und genau so wird auch in dem von dir angegebenen Link verfahren. Es werden Vorteile und Nachteile der Neufassung von Medea genannt.


    MfG

  • hier mal meine rezension:
    Rezension des Romans „Medea-Stimmen“ von Christa Wolf



    Dieser 1996 erschienene Roman von Christa Wolf greift ein Thema auf, welches schon für viele Neufassungen und Neuinterpretationen sorgte. Nämlich den Mythos der Medea, erst Veröffentlichung von dem griechischen Dichter Euripides. Euripides formte vor dem geistigen Auge des Rezipienten eine grauenvolle und unglaublich böse Gestalt der Medea. Christa Wolf kehrt aber dieses Bild der Medea um indem Sie die Kindesmörderin, Verräterin und Intrigantin Medea in einem neuen Glanz erscheinen lässt. Medea wird als eine gefestigte, eigenwillige und stolze Frau charakterisiert. Sie übt Kritik an den patriarchalischen Herrschaftsformen wie sie in Korinth gegeben sind, aber besitzt Sympathie gegenüber dem Matriarchat Kolchis. Die emanzipierte Medea wird ein Opfer der dominierten männlichen orientierten Regierung in Korinth. Medea wird als unangenehm empfunden, ihr werden üble Nachreden unterstellt. Sie erfährt keine Gerechtigkeit und wird harten Staatsdoktrinen unterstellt. Sie wird für alles Schlechtes verantwortlich gemacht und muss deshalb, als Sündenbock für die in Korinth ausbrechende Pest herhalten. Sie hat keine reelle Chance gegen die Männer in den Machtpositionen. Es entsteht ein Geflecht aus Intrigen und Lügen, welches von der geldbesessenen Gesellschaft angenommen wird. Christa Wolf greift somit in ihrem Roman einige Problemfelder der heutigen Gesellschaft auf und kritisiert diese. Ein weiteres Problemfeld ist die Ausländerfeindlichkeit in Korinth, die Kolcher werden als minderwertig angesehen und erfahren keine Eingliederung. Die Solidarität, also die mangelnde Akzeptanz der Bürger in Korinth wird somit kritisiert und lässt sich hervorragend auf heutige Verhältnisse übertragen. Christa Wolf gibt diese Kritik und den Mythos der Medea in inneren Monologen wieder, beziehungsweise in den so genannten Stimmen. Dadurch werden einem gut die verschiedenen Persönlichkeiten der Charaktere dargeboten. Auf der einen Seite Jason, der Anführer der Argonauten, der machtgierig denkt und immer auf seinen Vorteil bedacht ist, und auf der anderen Seite die vom Hass zerfressende Agameda, um nur mal zwei durchaus skurrile Charaktere zu nennen. Man erfährt die Handlung aus verschiedenen Perspektiven, durch die inneren Monologe kann man sich besser mit den Gefühlen der Beteiligten identifizieren. Wiederum trägt dieser Stil auch Nachteile in sich, weil dem Rezipienten der Verlauf nicht eindeutig vermittelt wird und somit sehr spät beziehungsweise schwierig nachvollziehbar ist. Die Quintessenz trotz allem ist, das dieser Roman spannend, ideenreich und lesenswert ist.


    Wörter: 367

  • Deine Rezension finde ich sehr gut. Ich kenne zwar deinen Schreibstil nicht, jedoch vermute ich, dass du andere Texte als Grundlage verwendet hast. Das Wort "Rezipient" zum Beispiel solltest du durch "Leser" oder "Zuschauer" ersetzen. "Rezipient" lässt vermuten, dass es jemand geschrieben hat, der sehr viel Erfahrung im Umgang mit der deutschen Sprache hat. Auch das Wort "Quintessenz" solltest du herausnehmen, und durch eine Umschreibung oder Umformulierung des Satzes ersetzen. Ich habe den Link, den du gepostet hattest nur überflogen, und ich möchte dir auch nicht unterstellen, dass du einiges davon verwendet hast. Aber bitte lösche diese beiden Wörter heraus, da ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand im Alter <25 solch einen großen anwendungsbereiten Wortschatz besitzt. Falls ich jedoch falsch liegen sollte, lass' die Wörter drin und sei stolz auf deine linguistischen Fähigkeiten.


    MfG