Co2 und Pflanzen

  • hallo Leute! Also ich hab da mal eine dringende Frage und hoffe das mir diese jemand bald beantworten kann!


    Also wisst ihr was passiert, wenn man Schwefeldioxid ( CO2) mit Pflanzen in einen Behälter tut??? also die Pflanzen verwelken bzw. bleichen aus.....



    [SIZE=3]Aber warum ist das so?? [/SIZE]



    Reagiert CO2 mit dem Wasser von den Planzen zu einer Säure und diese verätzt dann die Planzen???


    Danke schonmal!!!!! :D

  • Blütenblätter bestehen aus Zellen, in denen eine wässrige Lösung vorliegt. und nun bringst du außen auf die Zellen eine ebenfalls wässrige Lösung auf, aber mit deutlich höherem Anteil an Ionen ;)
    Stichwort: Diffusion bzw Osmose ;)


    das besondere an blütenblättern ist ja, dass sie ausgesprochen dünn sind. da geht das alles noch schneller und besser als z.B. an einem Blatt mit Kutikula :)

  • Das ist die Blattnekrose ("Blattsterben") auf Grund von hoher Schadstoffeinwirkung. Die braunen Bereiche sind abgestobene Teile des Blattes. in dem Fall ist die Schwefel-Immissionseinwirkungen (Immison = Umwelt) dafür verantwortlich. Das Blatt versucht durch Mineralien (aus dem Blatt) die Schadstoffe zu neutralisieren.


    Vielleicht hilft dir ja auch das pdf ab seite 223 weiter
    http://bfw.ac.at/600/pdf/620_02.pdf


    Hier mal ein Auszug


    Wirkungen auf Zell-, Organ- und Organismusebene:
    · Akute Schädigungen: Irreversible Schädigung assimilationsfähiger Zellen nach Einwirkung hoher Dosen. Hierbei sind Konzentrationsspitzen besonders schädlich. Schlechte Entgiftung führt zu Verminderung der Biomasseproduktion. Es treten Mesophyllschäden und im fortgeschrittenen Stadium auch Phloemnekrosen auf. In den Chloroplasten erfolgt eine Granulation des Stromas, die Akkumulation größerer Stärkekörner und Schwellung der Thylakoide. Schäden an Nadeln: braune Nekrosen der Spitzen oder der ganzen Nadel, chlorotische Zonen an den Spitzen (mit scharfer Abgrenzung). Schäden an Blättern: braune Randnekrosen, Spitzennekrosen, Flecken in den Interkostalfeldern (um die Stomata) und Streifen (bei Monokotyledonen).


    · Chronische Schädigungen: Teilweise reversible Schädigungen im (sub)mikroskopischen Bereich; Zwergwuchs, Zuwachsverluste, Kleinerbleiben von Blattorganen und Trieben,
    Siechtum.


    · Physiologische (“unsichtbare”) Veränderungen bzw. latente Schädigungen: Stimulierung und bei weiterer Einwirkung Reduktion der Transpiration, Veränderung bzw. Beeinträchtigung des osmotischen Potentials, Störung der Wasseraufnahme; Öffnungsstarre der Stomata und Rückgang der Assimilationsleistung.



    Direkte (mögliche) Wirkungen auf Gesamtpflanzen und Bestände in SO2-Immissionsgebieten:
    St. Smidt: Lexikon forstschädliche Luftverunreinigungen - 226 - Kronenverlichtungen von der Spitze her (bei hohen SO2-Konzentrationen) und Absterben von Bäumen vom Bestandesrand her; oft wird dabei eine individuelle Resistenz in einem stark geschädigten Bestand beobachtet (resistente Individuen sterben nicht vorzeitig ab).
    Indirekte Wirkungen über den Boden:
    als Hauptbestandteil des „sauren Regens” Beitrag zur Bodenversauerung bzw. zur pH-Absenkung im Boden; diese führt in weiterer Folge zur Mobilisierung von toxischen Schwermetallen und zu einer Sulfatanreicherung im Boden.