Kann mir jemand bei der folgenden Frage helfen???
Wechsel werden im Wirtschaftsleben häufig als Kredit- bzw. Kreditsicherungsmittel verwendet, indem sie vor Fälligkeit zum Diskont oder erst bei Fälligkeit einer Bank zum Inkasso eingereicht werden. Weshalb eignet sich der Wechsel in besonderer Weise als Sicherheit für Kredite?
Gruss
Andi
Oh je, welch Thema. da müsste mein Bankerherz eigentlich doppelt schlagen. Machst du eine Ausbildung in einer Bank oder warum hast du zu solchem einem kompliziertem Thema Fragen???
Der Wechsel spielt aber im inländischen Zahlungsverkehr eigentlich keine rolle mehr. Heute wird der Wechsel hauptsächlich noch als Finanzierungsinstrument eingesetzt. Selbst in einer Bankausbildung wird dieses thema nur beiläufig erwähnt.
Allgemein kann man sagen, der Wechsel ist Sicherungsmittel bei allen Kreditbeziehungen, weil er aufgrund der Wechselstrenge dem jeweiligen Wechselgläubiger Sicherheit für die einlösung bietet.
Ok, ein Beispiel aus Sicht des Kreditinstituts:
Ein Großhändler liefert Waren an einen Einzelhändler. Der Einzelhändler kann die Waren erst bezahlen, wenn er sie weiterverkauft hat. Der Großhändler gewährt ihm Zahlungsaufschub, d.h. Kredit. er stellt einen Wechsel aus, den der Einzelhändler akzeptiert.
Der Großhändler hat seinerseits bei einem Hersteller Verbindlichkeiten aus Lieferverträgen. Er gibt den später fälligen Wechsel zum teilweisen Ausgleich fälliger Zahlungsverpflichtungen an den Hersteller (das ist dann der Wechselnehmer) weiter. Der Hersteller gewährt dem Großhändler Zahlungsaufschub, d.h. Kredit.
Der Hersteller benötigt aber ebenfalls sofort Geld, um z.B. Löhne, Rohstoffe oder ähnliches bezahlen zu können. Er verkauft den Wechsel an sein Kreditinstitut. Das Kreditinstitut kauft die später fällige Wechselforderung an und gewährt dem Wechselnehmer (der Hersteller) einen Kredit.
Damit wäre im groben auch der Wechsel erklärt. Aber eigentlich ist es ein Thema womit man viele Bücher- oder Internetseiten füllen kann.
Grüße, Michael.
