Döblin - Berlin Alexanderplatz

  • Wir sollen eine kurze Inhaltsangabe zu dem Werk geben. Nun ist es für mich grad fraglich, was dazu alles wichtig ist.


    Es ist erstmal ein Großstadtroman in den JAhren 1928/29. Der besteht aus neun Büchern, die jeweils von einem Prolog eingeleitet werden, der die Handlung vorweg nimmt.


    Es geht um einen gewissen Franz Biberkopf, der aus dem Gefängnis freikommt, nachdem er eine Frau (Ida) ermordet hat. Nachdem er durch einen Juden das Leben wieder zu schätzen weiss, erobert er Berlin und kommt bei Idas Schwester unter.


    Es erwarten ihn drei Schicksalsschläge.


    Zunächst kommt er in das Milieu der Zuhälter und wird dort von einem Lüders betrogen... der erste Schlag.


    Er lernt einen gewissen Reinhold kennen und von dem übernimmt er die Frauen, wenn er ihrer überdrüssig wird. Er versucht ihn von diesem Geschäft wegzubekommen, jedoch geht ihm bei einem Diebeszug der Bande der wahre Charakter auf. Reinhold hat Angst verraten zu werden und wirft ihn aus dem Auto, worauf Franz einen Arm verliert, aber er verrät Reinhold nicht.


    er kommt bei einer "engelgleichen Mieze" unter (assoziiere das mal mit Hure) und hat wieder Freude am LEben gefunden. Er lässt aber dummerweise Reinhold Zeuge dieser Liebe werden, woraufhin dieser die Hure einlädt und sie tötet, nachdem sie sich gegen seine Zudringlichkeiten wehrt.


    Franz wird des Mordes verdächtigt und bricht während des Prozesses zusammen. Man steckt ihn dann in eine Anstalt. Dort erliegt er dem Wahn und erfährt einen Kampf zwischender Hure Babylon und dem Tod... und irgendwie hab ich es so verstanden, dass der Tod sein Leben zeigt... oder so ähnlich... wer oder was mit der Hure Babylon gemeint ist, keine Ahnung.


    Jedenfalls siegt der Tod und Franz erwacht aus seinem Dämmerzustand... Döblin entlässt ihn aus dem Geschehen als Hilfsportier in einer Fabrik.


    Ist das jetzt schon wieder zu viel oder gehört noch mehr da rein???

  • Tach Malotus!


    Habe gerade erst deinen Beitrag gesehen - mindestens 13 Tage zu spät, schätze ich. Offensichtlich habe ich den Beitrag übersehen.... peinlich...


    Naja, um dir der Vollständigkeit halber trotzdem noch zu antworten:


    Vorab möchte ich noch sagen, dass ich das Werk leider nicht kenne, daher kann ich Dir nur wenige Tipps geben, ob in die Ihnaltsangabe noch mehr gehört.


    Die Inhaltsangabe wird im Präsens geschrieben, und gibt den Ihnalt in knapper Form wieder. Du aber schreibst diese als Textwiedergabe, indem du es in einen erzählerischen Rahmen presst, z.B.:


    "Es geht um einen gewissen Franz Biberkopf,..."
    "Zunächst kommt er in das Milieu ..."


    Besser wäre zu schreiben:
    "Franz Bieberkopf kommt aus dem Gefängnis frei, nachdem er eine Haftstrafe wegen Mordes abgesessen hat...."


    Die Inhaltsangabe erfolgt wie das Buch chronologisch. "Zukunftswissen" darf nicht verwendet werden. Du nennst aber in der Inhaltsangabe Teile der Zukunft. Du schreibst:


    "Es erwarten ihn drei Schicksalsschläge."
    Diesen Satz würde ich löschen.
    Weiterhin zählst du danach diese Schicksalsschläge auf.


    Günstiger wäre es zu schreiben:
    "Franz gelangt in das Milieu der Zuhälter, und wird betrogen... Blablabla.... Bei einem Diebeszug wirft Reinhold Franz aus dem Auto, der daraufhin einen Arm verliert.


    Diese Stelle finde ich auch nicht gelungen:
    "....einem Diebeszug der Bande der.... "
    Du schreibst plötzlich von einer Bande, in der Franz offensichtlich ist. Nur leider hast du dies vorher nicht erwähnt. Du musst dem Leser deiner Inhaltsangabe die Information geben, die für die kommende Handlung notwendig ist.


    Dies hier wiederum hast du korrekt wiedergegeben (So muss das aussehen):
    "Franz wird des Mordes verdächtigt und bricht während des Prozesses zusammen. Man steckt ihn dann in eine Anstalt. Dort erliegt er dem Wahn und erfährt einen Kampf zwischender Hure Babylon und dem Tod..."


    PS: Die "Hure Babylon" wird in der Bibel genannt. Diese steht Symbolisch für das Schlechte im Menschen. Babylon war eine biblische Stadt, die von Gott zerstört wurde, da dort das... "Unsittliche" weit verbreitet war - die Stadt war quasi dem Götzendienst verfallen. Da dies Jehova (oder "Jahve" [So heißt der Gott der Juden. "Jehova" ist die deutsche Bezeichnung. Für Juden ist der Name so heilig, dass sie ihn nicht aussprechen]) missfiel, ließ er die Stadt zerstören. Gleiches gilt übrigens für den Ausspruch "Sodom und Gomorah" - Sind zwei Städte, die laut Bibel durch einen Feuerregen auf Grund ihres unsittlichen Treibens zerstört wurden.
    (Anm. d. Red.: Sooo gut kenne ich mich mit der Bibel auch nicht aus. Falls ich also jetzt was verdreht habe, bitte mich berichtigen. Aber keine Religionsdiskussion! Dann wandert der Thread sofort ins Ethik/Religionsforum!)


    Gruß, oe-floppy