Bragg-"Reflexion"

  • Hi,


    momentan behandeln wir die Bragg-"Reflexion" und wollte euch mal bitte kurz meine Rechnung zu überprüfen.


    Also die Frage lautet:
    Wenn der Kristall auf δ (also der Kristallwinkel) eingestellt wird, wird im GMZ unter 2* δ diese Wellenlänge registriert.Welche Wellenlängen würden gemessen?


    Als Kristallwinkel δ haben wir a)9,5° und b)15°.


    Die Braggsche Refelxionsbedingung lautet umgestellt :
    Lamda=2*d*sin δ


    d von dem Kristall=201*10^-12 m


    Für den Winkel 9,5° habe ich die Wellenlänge 3,31*10^-11
    und für 15° 5,2*10^-11 heraus.
    Stimmt das?


    Vielen Dank im Voraus.


    MfG

  • kurz gesagt, das n=2 ist.


    Allerdings verstehe ich deine Aufgabe nicht ganz:

    Zitat

    Wenn der Kristall auf δ (also der Kristallwinkel) eingestellt wird, wird im GMZ unter 2* δ diese Wellenlänge registriert .Welche Wellenlängen würden gemessen?

    Was ist mit "dieses Wellenlänge registriert" gemeint.


    Ich denke, das mit 2*δ evtl. nicht vom Lot aus gesehen ist, sondern vom einfallenden Strahl (z.B. beim Debye-Scherrer-Verfahren, nur falls du das schon mal gehört hast, ansonsten vergessen ;) ). Denn sonst macht 2*δ keinen Sinn und mit der Beugungsordnung n hat das schon gar nix zu tun. Damit ist bei dir n = 1 und das Ergebnis muss exakt doppelt so groß sein.


    Das Stichwort zur Beugungsordnung ist Interferenz:
    Die Strahlen interferieren mit einander (hier konstruktiv, also verstärkend), sodass man nicht nur einen Punkt sieht sondern Ringe. Dabei ist in der "Mitte" das Hauptmaxium und die anderen Ringe das Nebenmaximum.
    Wenn nix anderes angegeben ist betrachtest du das Hauptmaximum, also ist n=1.


    Hier mal ein Bild, wie sowas aussehen kann:
    http://cc.uni-paderborn.de/leh…s/skript/kap_5/debye.html


    Und hier mal eine schematische Zeichung zur Bragg-Gleichung:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bragg-Reflexion
    Im Bild:
    n=1 wäre der "erste" blaue Strahl, n=2 der zweite, usw.


    hier noch ein Bild:
    http://www.zitadelle.juel.nw.s…kte/neutron/pages/5_2.htm


    Falls da genauer Klärungsbedarf ist, kann ich das auch noch besser beschreiben. Das ist aber, dass du dir vorher noch mal zur Interferenz was anschaust, falls du das schon hattest.

  • Also wir sind gerade erst mit Röntgenstrahlung angefangen und da ist die Bragg-"Reflexion" ein erster Einsteig.Habe deswegen noch kein weiteres wissen mit n,Beugungsordnung etc.


    Ich habe einfach in die Gleichung

    Lamda=2*d*sin δ
    die Werte eingesetzt.


    Für δ habe ich allerdings 9,5° bzw. 15° eingesetzt.Weiß jetzt eben nicht ob ich da nun sin(15°*2) eingeben muss oder ob mein erster Schritt richtig war.

  • Also wenn du nur Lamda=2*d*sin δ benutzt hast, und einfach die Winkel eingesetzt hast, dann hast du dich einfach verrechnet. Deine Werte sind exakt halb so groß wie die richtigen.


    Lambda = 2 * 201*10[UP]-12[/UP]m * SIN(9.5°) = 6,6349*10[UP]-11[/UP]m


    Lambda = 2 * 201*10[UP]-12[/UP]m * SIN(15°) = 1,0404*10[UP]-10[/UP]m

  • hmmm...so ein Mist...dann ahbe ich in meiner Rechnung den Faktor 2 vergessen...danke schon mal für den Hinweis...


    nur weiß ich immer noch nicht wie es jetzt richtig ist zu rechnen.So wie du es auch im letzten Beitrag gemacht hast oder den Winkel noch mit 2 multiplizieren?

  • So wie ich im letzten Beitrag geschrieben hatte.


    Das 2*δ ist nur eine Formulierungsache. Bei der Bragg-Reflexion betrachtet man den reflektierten Strahl unter dem gleichen Winkel wie der Strahl einfällt. Fällt der Strahl unter dem Winkel δ gegenüber dem Lot ein, so betrachtet man auch den reflektieren Strahl beim Winkel δ wieder gegenüber dem Lot gemessen.
    Einige geben aber den Winkel des reflektierten Strahls nicht gegenüber dem Lot an, sondern in Bezug auf den einfallenden Strahl. Daher δeinfallend + δreflektiert = 2δ .


    In die Bragg-Gleichung wird aber nur der Winkel δ eingesetzt, also eben 9,5° und 15°.