Lyon-Hypothese

  • Hi,


    wäre furchtbar nett wenn mir heute jemand bei diesen beiden Aufgaben helfen könnte:


    2 Mäuse werden gekreuzt.
    In der P-Generation hat das Weibchen dunkles Fell und das Männchen helles Fell.
    In der F1-Generation haben alle Weibchen dann helle und dunkle Fleckenbezirke und alle Männchen dunkles Fell.
    F2=?


    Auf dem X-Chromosom der Mäuse liegt außer dem Gen für die Fellfarbe auch ein Gen für die Form der Haare.Durch Kreuzungen unterschiedlicher Mäusestämme erhielt Mary Lyon weibliche Tiere,die für Form und Farbe mischerbig waren,sich aber dennoch voneinader unterscheiden:Die einen Weibchen hatten ein Fell mit normalfarbigen,normalhaarigen Flecken neben Flecken mit abweichender Farbe und Haarform.Die anderen Weibchen hatten im Fell normalfarbige Flecken mit abweichender Haarform neben abweichend gefärbten Flecken mit normaler Haarform.



    1)Was würde man für die F2-Generation erwarten?
    2)Suche eine Erklärung für den im Text beschriebe,unterschiedliche Aussehen der für beide Merkmale mischerbigen Weibchen im Kreuzungsexperiment.


    Zu 1)Ich würde mal sagen,dass dann alle Männchen helle und dunkle Fleckenbezirke haben müssten und die Weibchen alle entweder dunkles Fell oder helle und dunkle Fleckenbezirke haben.
    Stimmt das?


    Zu Aufgabe 2 fällt mir im Moment leider nichts ein.Kann mir da jemand weiterhelfen?


    Vielen Dank im Voraus.


    MfG

  • Hallo Timo


    ich hoffe mal, dass ich nicht wieder zu spät dran bin :(


    ich werd mal trotzdem versuchen, dir zu helfen...


    zu 1)
    deine Aussage zu den Weibchen stimmt. Entweder dunkel oder gefleckt. Bei den Männchen stimmts nicht so ganz. im Text steht, dass das Gen für die Farbe auf dem X-Chromosom liegt. sprich: das X kann entweder "dunkel" vererbt werden oder "hell". ein männchen hat aber nur ein X-Chromosom (im idealfall :D )
    also kann es nicht fleckig sein.


    das ist zumindest meine überlegung. denn es steht nicht da, dass die Farbe auf den Geschlechts-Chromosomen liegt.
    ausprägungen also x[UP]h[/UP] und x[UP]d[/UP]
    und beim Y-Chomosom eben y[UP]0[/UP]
    ich weiß wirklich nicht, ob das richtig ist. diese Idee wäre aber wohl falsch, wenn man unter der betrachtung die Aufgabe 2 lösen wollte.



    was Mary Lyon entdeckt hatte, war die genetische Inaktivierung eines X-Chromosoms.
    ich bin einfach davon ausgegangen, dass Hell+Dunkel=fleckig wird. Wenn in dieser Aufgabe aber darauf hingesteuert werden soll, dass die Inaktivierung eines der beiden X-Chromosome erfolgt, geht das mit der intermediären ausprägung nicht zusammen.


    hmm...
    ich muss da mal ne Nacht drüber schlafen
    du kannst dir ja in der zwischenzeit mal die Seite hier ansehen - sieht ganz nett aus (ab ungefähr der mitte stehts dann .. )


    ich meld mich (es sei denn, dass es mittlerweile zu spät ist)

  • also irgendwie ist das sehr verwirrend...


    ich halte mal fest:


    Phänotypen:
    hell
    dunkel
    gefleckt



    Allel liegt auf dem X-Chromosom.
    in der F1-Generation haben alle Männchen dunkles Fell
    da Männchen idealerweise nur ein X-Chromosom haben, heisst das, dass die X-Chomosomen, die die Männchen der F1-Generation "bekommen", sämtlichst die der Mutter sind.


    auf dem Y-Chromosom liegt kein Allel für die Fellfarbe...
    demnach würde das bedeuten, dass das Weibchen der P-Generation x[UP]d[/UP] x[UP]d[/UP] als Genotyp hat.


    das Männchen der P-Generation (mit dem einen X-Chromosom) muss im Genotyp x[UP]h[/UP] y[UP]0[/UP]
    haben.


    dies würde aber ganz klar dem widersprechen, was an Weibchen in der F1-Generation herumläuft. nämlich fleckige...
    die Flecken würden nur auftauchen, wenn es
    a) ein "Flecken"-Gen gibt oder
    b) der Erbgang intermediär ist (x[UP]h[/UP] x[UP]d[/UP]=fleckig)


    das wäre noch erklärbar...


    kreuzt man jetzt
    x[UP]h[/UP] x[UP]d[/UP] mit x[UP]d[/UP] y[UP]0[/UP]


    kommt als ergebnis heraus:
    w: fleckiges Fell (hd) oder dunkles Fell (dd)
    m: helles Fell (0h) oder dunkles Fell (0d)


    männchen können logischerweise nach meiner überlegung (also intermediärem erbgang) keine Flecken aufweisen...




    weiter wird festgestellt, dass Lyon mischerbige Mäuse erhielt.
    der Genotyp jedes Weibchen sollte also gleich sein...
    dennoch unterschiedlicher Phänotyp.
    Lösung ist eben angesprochene Inaktivierung eines X-Chromosoms.


    und je länger ich drüber nachdenke, desto eher bin ich geneigt, davon auszugehen, dass der erste Teil der aufgabe mit dem 2. Teil der aufgabe verdammt wenig zu tun hat...


    daher bleib ich dabei, dass der erbgang im ersten Teil der aufgabe intermediär ist und mit den beobachteten ergebnissen im 2. Teil der aufgabe garnichts zu tun hat...


    ich hoffe, dass ich helfen konnte... :(

  • Hi Matthias,


    für mich persönlich war es nun heute zu spät deine Antwort zu lesen,aber dennoch danke ich dir ganz herzlich.


    Außerdem konnte ich es jetzt nochmal ganz genau nachvollziehen nachdem du deinen Beitrag gepostest hast.Son in der Art hatte ich es schlussendlich auch.


    Schönen Abend noch :)