Wirtschaftssystem -ordnung

  • Hi,


    kann mir mal jemand bei der "Zentralen Verwaltungsmarktwirtschaft" und der "Freien/sozialen Marktwirtschaft" weiterhelfen?


    Es geht darum wer bei diesen beiden Marktwirtschaften was festlegt.Ich habe da noch nicht alles herausgefunden:


    Wer legt den Preis fest ?
    -bei ZVW der Staat
    -bei Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage


    Produktion:
    -bei ZVW der Staat
    -bei Marktwirtschaft der Unternehmer


    Angebot :
    -bei ZVW ex ante
    -bei Marktwirtschaft ex post


    Wie sieht das bei folgenden Punkten aus:
    -Qualität
    -Steuern
    -Produktionsvielfalt
    -Gewinn
    -z.B. Naturkatastrophen


    Wäre nett wenn mir da jemand weiterhelfen kann.


    MfG

  • ja danke , den Artikel kenne ich schon :]


    Wollte ja auch nur 1,2 Wörter für die Merkmale wissen,um es mal schnell im Überblick zu haben.


    Da wäre es nett wenn mir dabei jeamnd hilft :D

  • Hier ein Bsp. zur zentralen Marktwirtschaft - oder Planwirtschaft, wie sie auch genannt wird. Diese Wirtschaftsform wird vor allem in Staaten mit kommunistisch-sozialistischem Gedankengut betrieben. Das Wirtschaftssystem der ehemaligen Sowjetunion basierte auf dieser Wirtschaftsform. Heute ist es vor allem China, das nach wie vor auf die zentrale Marktwirtschaft setzt. Die Funktionen lassen sich am besten an einem Bsp. veranschaulichen.


    Die Jahreszeit entspricht der Zeit für die Apfelernte. Der Konsument wünscht einen Apfel. Er muss ihn im Laden besorgen, da er mit Sicherheit keinen Apfelbaum besitzt. Der Genosse Verkäufer hat aber keine Äpfel. Er muss den Kunden vertrösten und ihm erklären, dass er es dem zuständigen Vorsitzenden für Apfelproduktion seiner Gegend bereits gemeldet habe.
    Dieser Vorsitzende für Apfelproduktion seinerseits hat die Nachfrage nach Äpfeln als Tatsache erkannt, da auch an anderen Orten der Umgebung Äpfel verlangt worden sind. So hat der Vorsitzende alle Bestellungen in einem Antrag zusammengefasst und diesen an die Behörde für Landwirtschaft weitergereicht. Diese Behörde hat bereits Anträge aus anderen Gegenden erhalten und fasst diese in einem weiteren Formular zusammen. Dieses Formular wird dann an die nächsthöhere Stelle weitergereicht, und so weiter und so fort. Bis schlussendlich von oberster Stelle angeordnet wird, dass insgesamt x-Tonnen Äpfel zu ernten wären. Diese Anordnung geht dann den selben Weg zurück, die zuvor die Bestellung gemacht hat. Die einzelnen Behörden teilen die zu erntenden x-Tonnen Äpfel gemäss den Grössen ihrer Plantagen auf und reichen sie den dafür zuständigen Aufsichten weiter.


    Es ist viel Zeit verstrichen. Inzwischen ist die beste Zeit für die Apfelernte vorüber. Das Obst ist teilweise schon von den Bäumen gefallen und fault. Viele Plantagen können daher nicht mehr die geforderte Menge Äpfel ernten. Diese Tatsache darf aber nicht an die Vorsitzenden und die Behörden weitergegeben werden, da dies eine Verletzung des Ernteauftrages wäre und bestraft würde. Für die Ernte zuständige Bauern könnten anderen Plantagen zugewiesen werden. Denn für eine kleinere Ernte braucht es nicht mehr so viele Leute. Oder es könnten Plantagen aufgehoben werden. Beides wäre schlecht für die Einwohner der betroffenen Orte. Sie müssten umziehen oder sich anderen Arbeiten zuordnen lassen. So bedient man sich eben anderer Möglichkeiten um die geforderten Tonnen Äpfel doch noch zu "ernten". Legt man zu jedem zehnten Apfel einen Stein hinzu, ergibt das auch Gewicht. Und Gewicht ist doch, was gewünscht wurde.


    Die geernteten "Äpfel" werden wieder an zentraler Stelle gesammelt, von wo aus auch sämtliche Entscheidungen gefällt und die Aufgaben angeordnet werden - so ist der Begriff "zentrale Marktwirtschaft" entstanden. Von diesem Punkt aus wird die Ernte wieder an die Orte und die Läden verteilt. Die Läden haben nun einen Teil Äpfel und einen weiteren Teil Steine. Die Steine sind wertlos und die Äpfel inzwischen auch. Es ist soviel Zeit verstrichen, dass die zuvor schon nicht mehr frischen Äpfel nun nicht einmal mehr für Apfelmus verwendet werden können. Natürlich gibt es noch den einen oder anderen geniessbaren Apfel, aber diese Menge genügt eben nicht, um die Nachfrage abzudecken.


    Man kann sich vorstellen, wie das Spiel wieder von neuem beginnt, wenn plötzlich noch mehr Leute Äpfel wünschen, und der Laden eine weitere Bestellung aufgeben muss.


    Der ganze Ablauf hat eigentlich mit "Markt" überhaupt nichts gemeinsam. Er hält sich strikte an den von der Regierung ausgearbeiteten Plan. Daher wird für diese Wirtschaftsform auch der Begriff "Planwirtschaft" gebraucht. Es gibt keine direkte Abhängigkeit zwischen Angebot und Nachfrage. Der Preis ist so geregelt, dass alle an der Ernte beteiligten Personen einen Hungerlohn erhalten und den Vorsitzenden ein Leben in Saus und Braus gestattet. Sie sind schliesslich dem Problem des Volksbedürfnisses nach einem Apfel nachgekommen und haben es "intelligent" und "effizient" mit einem Fingerschnippen gelöst. Solch "weise" Entscheidung muss daher auch fürstlich belohnt werden.


    Jetzt fallen dir bestimmt auch die passenden Antworten auf deine offenen Fragen ein. Wenn nicht, konkretisiere bitte ein wenig!


    -Qualität


    bei ZVM: allein der Staat steuert
    bei MW: Angebot und Nachfrage steuern, das Angebot das den Präferenzen der Kunden am meisten entspricht wird sich durchsetzen


    -Steuern


    beide: der Staat steuert über dieses Instrumentarium


    -Produktionsvielfalt


    bei ZVM: geringe Vielfalt, nur das notwendigste wird produziert
    bei MW: Angebot und Nachfrage entscheiden; Wille des Unternehmers nach erfolgreichem Produkt führt zu Innovationen


    -Gewinn


    bei ZVM: eher zweitrangig, wichtig ist die gesamte Staatsbilanz, viele Subventionen
    bei MW: möglicher Gewinn entscheidet über Preis und Angebot


    -z.B. Naturkatastrophen


    bei beiden: der Staat wird reagieren
    bei MW: Unternehmer werden auf neue Nachfrage reagieren