gedichtsinterpretation

  • Die Nachtlager


    Ich höre, dass in New York
    An der ecke der 26. Straße und des broadway
    Während der Wintermonate jeden abend ein Mann steht
    Und den obdachlosen, die sich ansammeln
    Durch bitten an vorübergehende ein Nachtlager verschafft.


    Die Welt wird dadurch nicht anders
    Die Beziehungen zwischen den Menschen bessern sich nicht
    Das Zeitalter der Ausbeutung wird dadurch nicht verkürzt
    Aber einige Männer haben ein Nachtlager
    Der Wind wird von ihnen eine nacht lang abgehalten
    Der ihnen zugedachte Schnee fällt auf die Straße.


    Lege das Buch nicht nieder, der du das liesest Mensch.


    Einige Menschen haben ein Nachtlager
    Der Wind wird von ihnen eine nacht lang abgehalten
    Der ihnen zugedachte Schnee fällt auf die Straße
    Aber die Welt wird dadurch nicht anders
    Die Beziehungen zwischen den Menschen bessern sich dadurch nicht
    Das Zeitalter der Ausbeutung wird dadurch nicht verkürzt.






    hallo!da ich in deutsch voll die niete bin und gedichtsinterpretationen voll nicht mein fall sind, bitte ich um hilfe!!!
    gaaaanz dringend,ich brauch da morgen was zu!!!
    ich hoffe mir kann jemand helfen!! :rolleyes:

  • Hallo!


    (Kleiner Tipp: Lese Dir doch bitte einmal das Posting "Hinweise zum Posten im Deutschforum" durch. Danke!)


    Auf Grund dessen werde ich auch keine vollständige Interprätation abliefern, sondern nur Hinweise geben.


    "Die Welt wird dadurch nicht anders
    Die Beziehungen zwischen den Menschen bessern sich nicht"
    Dies bezieht sich auf den spendensammelden Mann von Vers 1. Es bedeutet genau das, was auch geschrieben wurde. Nämlich dass Geld nur gegeben wird, um quasi sein eigenes Gewissen zu beruhigen. Praktisch als die "Gute Tat" am Tag. Das wahre Problem (die verkümmerte zwischenmenschliche Beziehung) wird ausgeblendet.


    "Das Zeitalter der Ausbeutung wird dadurch nicht verkürzt"
    Heist: Die Probleme bleiben weiterhin die gleichen


    "Aber einige Männer haben ein Nachtlager
    Der Wind wird von ihnen eine Nacht lang abgehalten"
    Bedeutet: Die "milde Gabe" hilft den Menschen. Man könnte es auch ironisch interprätieren, und meinen, dass man den Leuten ja wirklich (wirklich = ironisch = überhaupt nicht) geholfen hat.


    "Der ihnen zugedachte Schnee fällt auf die Straße."
    Schnee = Strafe.


    "Lege das Buch nicht nieder, der du das liesest Mensch."
    Entspricht der Aufforderung, nicht die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen.



    Die dritte Strophe ist quasi die Umkehrung der zweiten Strophe. Nicht nur im wörtlichen Sinne.
    Sie ist fast als eine "Moralpredigt" des Autors zu betrachten. Stelle dir einfach jemanden vor, der mit erhobenen Zeigenfinger die dritte Strophe aufsagt.


    Jetzt kann man zur ersten Strophe übergehen:
    "Ich höre, dass..."
    Bedeutet: Der, der das gehört hat, hilft auch nicht. Seine Zwischenmenschliche Beziehung verändert sich nicht, und er wird sich auch nicht in die Kälte stellen, um für Obdachlose "Spenden" zu sammeln.


    Grüße, oe-floppy