Gründungsmythos mit der Wölfin - die Münze

  • Aufgabe:
    Im Jahr 269 v.Chr, nachdem im Vorjahr Rom seine Herrschaft über alle Völker und Städte Italiens ausgedehnt hatte, wurde eine Münze mit dem gleichen Motiv wie auf dem Kalksteinrelief in Umlauf gebracht.
    Weshalb ist dieses Münzmotiv geeignet den Herrschaftsanspruch Roms zu legimitieren?


    Lösung:Zum Gründungsmythos mit der Wölfin gibt es die Theorie, dass die Römer die Propaganda ihrer Feinde positiv gewendet und mythisch überhöht hätten; das mache sich an der Doppelbedeutung des Wortes "lupa" fest, das nicht nur Wölfin, sondern auch übertragen Hure heißt (vgl. englisch "bitch").


    Danach wurden die mythischen Stadtgründer Romulus und Remus als illegitime Abkömmlinge einer Prostituierten, die Römer damit kollektiv als "Hurensöhne" geschmäht. Die Römer wendeten das positiv, indem sie zwar die illegitime Abkunft akzeptierten, sie aber als heilige Verbindung zwischen dem Gott Mars und der Priesterin und Königstochter Rhea Silvia machten. Die zum Zölibat verpflichtete Priesterin bezahlte diese Verbindung mit ihrem Leben, und die Kinder wurden ausgesetzt, aber von einer Wölfin gesäugt, bis sie von einem Hirten gefunden und aufgezogen wurden.


    Die berühmte Wölfin im Konservatorenpalast ist nicht römisch, sondern etruskisch.




    stimmt das soweit?