Einfach ausgedrückt: Er meint damit, dass er sowohl das Streben nach dem normalen Leben, als auch des eines Wissenschaftlers persönlich möglich hält.
Hier dazu die Interpretation eines Lexikon:
In einem Dialog zwischen Faust und seinem Famulus Wagner, der sich an den berühmten »Osterspaziergang« (Faust I, Vor dem Tor) anschließt, äußert sich Wagner enthusiastisch darüber, welche Seligkeit er empfindet, wenn er sich von den »Geistesfreuden« getragen fühlt »von Buch zu Buch, von Blatt zu Blatt«. Faust aber hält dagegen, dass er wohl jenen andern »Trieb« nicht kenne, der den Menschen dazu bringt, »in derber Liebeslust sich an die Welt mit klammernden Organen« zu halten, und bekennt dann von sich selbst: »Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust,/Die eine will sich von der andern trennen...«
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim, 2005