Deutsche Politik?!

  • Da sich nun endlich auch die Union und die FDP auf einen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten einigen konnten. Wollte ich mal fragen, wie eure Meinung zu dem ganzen Hickhack in der deutschen Politik derzeit ist.
    Ich finde die Diskussion um den Bundespräsidenten zeigt ein Problem in Deutschland recht deutlich.
    Wir haben keine wirklich fähigen Politiker!
    Ja sie schaffen es nicht mal uns vorzumachen, sie sein kompetent und wüssten was sie tun.
    Außerdem fehlt der Mut. Allerdings ist das auch kein Wunder, wenn die Opposition immer gleich alles schlecht Redet, aber selber keine konstruktiven Vorschläge machen will. Außerdem ist da noch die Angst vieler Menschen vor dem leider notwendigen Sozialabbau. Klar, niemand möchte seine gewonnen Privilegien aufgeben. Dann wählt man halt die Anderen, die den Himmel auf Erden versprechen und sagen wir könnten es besser. Aber wir zeigen es euch erst, wenn wir an der Macht sind. "Vorher darf der Herr Schröder Deutschland immer weiter ruinieren". Getreu dem Motto: "Wenn Sie Kirschkuchen essen wollen, können Sie nicht erwarten, dass wir Ihnen das Backrezept dafür geben. Da müssen Sie schon selber backen."
    Aber Politiker sind ja für das Volk da. Und in schweren Zeiten steht man dem Volke noch näher. Denn man vertritt ja seien Interessen und versucht nicht auf Teufel komm raus Macht zu erhalten oder zu erhalten.


    Armes Deutschland!

  • Ich werde mich dazu mal ausführlich morgen äußern, wenn ich wieder in DD bin. Da hab ich mehr Zeit. :D


    Mir fällt hier aber spontan ein schöner Spruch ein:


    Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen, Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
    und Volksvertreter.... ;)

  • Hallo!


    Ich hab das "Vergnügen" morgen ein Referat über ein aktuelles innenpolitisches Thema dieser Woche zu halten und ich hab mich dann für die Bundespräsidentenwahl entschieden.
    Man, man... was für ein Gezanke.
    Ich kann eigentlich nur Cepheiden zustimmen.
    Man hört ja immer, dass Deutschlands Politiker im Ausland hoch angesehen sind, aber ich kanns mir fast nicht vorstellen :rolleyes:
    Naja... ich werd dann mal mein Referat weiterschreiben :rolleyes:


    Bye Karin

  • Also ich weiß nicht ob unsere Politiker wirklich hoch angesehen sind. Vielleicht für Politiker, aber was bedeutet das schon. :rolleyes:



    kar!n
    Übrigens beschäftigt sich auch die aktuelle Ausgabe der SPIEGELs mit dem Thema.
    Für das Referat empfehl ich dir mal auf den Internetseiten der 3 großen Nachrichtmagazine zu blättern. (http://www.spiegel.de , http://aktuell.focus.msn.de/politik und http://www.stern.de Auch wenn ich von den letzten beidne nichts halte)

  • Hey danke für die Links :) ... da werd ich gleich mal vorbeisurfen.
    Und dann nehm ich mir noch Papas WAMS vor, da steht bestimmt auch was drin.


    Bye Karin


    PS: Vorm Stern halte ich auch nix, Focus hab ich noch nicht gelesen... ;)

  • Tach!


    Meiner Meinung nach wird es in Dtl. immer weiter Berg ab gehen, da wir in einer Parteiendemokratie leben. Das Resultat ist, dass jede Partei möglichst viele Wählerstimmen haben möchte. In Dtl. muss sehr viel reformiert werden. Insbesondere das Steuerrecht. Immerhin sind 90% aller Steuergesetze und Steuerliteratur weltweit in deutsch. Auch andere Dinge müssten reformiert werden. Aber eine Reform bedeutet immer, dass das Gewohnte verändert wird. Vor allem im sozialen Bereich müssen auf Grund der immer älter werdenden Bevölkerung und der damit verbundenen höheren Staatsausgaben, sowie des immer größer werdenden Verwaltungsaufwandes in allen Bereichen Veränderungen vorgenommen werden. Dies ist aber nicht möglich, da die Parteiein bei der nächsten Wahl einen "Denkzettel" vom Wähler erhalten könnten. Fazit: Die Politiker mögen recht kompetente Leute sein, doch die Angst vor einer Wahlniederlage lässt alle Reformwilligen "Tiger" als Bettvorleger enden (wie man einst Horst Seehofer betitelte).
    Daher verbleibe ich mit den Worten: Schade, dass die besten Politiker nur Taxifahrer, Frisöre oder Rentner sind.



    Grüße, oe-floppy

  • Zitat

    Original von oe-floppy
    Fazit: Die Politiker mögen recht kompetente Leute sein, doch die Angst vor einer Wahlniederlage lässt alle Reformwilligen "Tiger" als Bettvorleger enden

    Da ist was dran... Also liegts wohl doch eher am Volk :rolleyes:

  • Also meine Komilitonen bevorzugen:
    - Kanada
    - Neuseeland


    Ich würde Schweden oder Dänemark in Betracht ziehen, da diese Länder außenpolitisch nur wenig in Erscheinung treten. Somit wäre zum Beispiel Schweden wirklich eine Option....


    Grüße, oe-floppy

  • was bitte ist an Schweden landschaftlich interessant?


    a) es ist noch kälter als bei uns
    b) es scheint noch weniger die Sonne als bei uns
    c) interessant ist Schweden nur für Geologie-fans.
    und warum sollte ich nach Schweden gehen? in Norddeutschland sind schätzungsweise 99% der Häuser aus schwedischem Geschiebe hergestellt :D
    in wohne demnach ja im prinzip schon "in" Schweden :rolleyes:


    Neuseeland? ich will nicht in ein Land gehen, dass mehr Schafe als Menschen hat und nur durch Herr der Ringe-Filme bekannt geworden ist.


    wer mit der deutschen Politik unzufrieden ist, sollte dahingehen, wo Politik keine Rolle spielt.
    in die Wälder Kanadas, die Sandstrände der pazifik-Atolle oder die weiten, menschenleeren Landstriche Spaniens.
    in Spanien oder Italien sind immerhin die Voraussetzungen gegeben, selbstversorger zu sein. (recht gute ernten, vielfältige anbaumöglichkeiten). in Kanada kannst hingegen dein Geld leichter verdienen. dafür bist in einem Land, das die möglichkeit einer Französischen Kultur und eines Britischen staatswesens ausgeschlagen hat. jetzt haben sie amerikanische Kultur und französisches Staatswesen :D
    ob das nun besser ist, sei dahingestellt :rolleyes:

  • So ich sag ja nur ungern meine Meinung ( ;) ), ABER ...


    ... Dänemark ist nun wirklich nicht das Land der Wahl. ich mein die haben genauso Arbeitsmarktprobleme wie wir. Soweit ich das sehe sind auch die Politiker nicht fähiger als bei uns. Außerdem ist es kälter und wenn es mal warm ist kann man nur an die Nordsee (bäh) oder an Ostseestrände die genau an den Schifffahrtsrouten liegen. Auch nicht so toll.
    Insgesamt würde ich da nicht hinwollen. Und Pro-Argumente find ich garkeine. Zumal mir die Außenpolitik von Dänemark nicht gefällt. Die ist typisch für kleine Staaten, frei dem Motto "Wir sind klein, wollen trotzdem was sagen was beachtetet wird. Und deswegen sagen wir etwas tolles das auch dem Bush-Krieger gefällt".
    NEIN DANKE


    Da geh ich ja fasst lieber zu den Froschfressern :rolleyes:


    P.S. Das ideale Land gibt es eh nicht. Jedenfalls nicht für Kleinbürger

  • Ein sehr interessantes Thema über was ihr euch hier unterhaltet.
    Ich finde die momentane Situation in Dlt. auch verdammt schlecht und das leider kluge Menschen leider (fast) nie Politiker werden ist auch schade. Da gibt es aber auch so ein Spruch :
    "Politik verdirbt den Charakter" und ich glaube da ist etwas dran.


    Eine Frage zu Deutschland:
    Warum will Deutschland in seiner Außenpolitik nicht neutraler sein, ähnlich wie die Schweiz, da ich der Meinung bin, wenn es genug Probleme im Inland gibt, sollte man die Finger aus anderen Bereichen stecken, das gilt natürlich extrem für die Amis.



    Zu Schweden:
    Meine Freundin fährt morgen für eine Woche mit einer Schulgruppe dorthin und was sie mir bisher erzählt hat, hat mich echt erstaunt.
    Die schwedische Schule bezahlt denen eigentlich die ganze Reise (außer die Fahrt vielleicht), dazu gehören Sachen wie Essen,Fahtkosten, Skisachen und -pässe und sonst noch alles, was die dort machen werden.
    Wenn die Schweden zu denen kommt, wird auch alles von der Schule bezahlt. Das müsste man sich mal als Beispiel nehmen, bei uns wird es nur schlimmer und schlimmer.
    Jegliche schulische Materialien finanziert 100% die Schulen dort, auch Stifte,Blätter usw. ...
    Bei uns in Berlin, müssen wir ab diesen Jahr maximum 100 Euro für Bücher ausgeben und die Lehrer dürfen viel weniger Kopien jeglicher Blätter machen.
    Außerdem kann man sich in Schweden aussuchen ob man sitzenbleiben will und mit einer Art "Zwangs-Nachhilfe" es doch versuchen will, den Stoff nachzuholen, diese ist da natürlich kostenlos.

  • ich glaub, es ist einfach historisch bedingt, dass Deutschland sich aus nichts raushalten kann und/oder will.
    "Deutschland" hat in jeder Epoche der letzten 2000 Jahre eine nicht unbedeutende Rolle gespielt.
    man sieht immer nur, wie groß Amerika ist und wie klein Deutschland im Verhältnis dazu. aber dennoch gehört die wirtschaft, der Export, bevölkerung, politik zu den wichtigsten Europas...
    da kann man sich nicht einfach raushalten...


    und solange Deutschland seinen Standpunkt (z.B. nicht in den Irak zu gehen) vertritt und dabei bleibt... können wir sogar die Weltpolitik beeinflussen :D

  • Und warum sollte sich Dtl. raushalten?
    Wir sind quasi immernoch die drittstärkste Wirtschaftsmacht der Welt (ok, bald nur noch vierte, wenn China so weiter macht).
    Wir sind zwar geschichtlich vorbelastet, trotzdem ist das noch lange kein Grund sich zurückzuhalten. Man muss ja nicht gleich immer harte Worte wählen, sondern kann ruhig diplomatisches Geschick beweisen.
    Aber keine Meinung zu haben, ist meines Erachtens für Dtl. schädlicher als wenn man zu einer Sache Stellung bezieht, auch wenn das den Interessen anderer Staaten (z.B: gegen die Haltung der USA zum Irak-Krieg) gegenläuft.

  • Ein unqualifizierter Beitrag aus Mitteldeutschland:
    Erstaunlich, dass man so schnell vom Thema abweichen kann. Also von der Innen- zur Ausenpolitik. Dabei hätten mich die Meinungen über die Innenpolitik stark interessiert. Mal sehen, wie das endet. *GespanntBin*

  • Hier wird garnicht abgewichen. Das Theam heißt "Deutsche Politik" und nicht anders.


    Zur Außenpolitik. Dtl. kann und darf sich meiner Meinung nach, nicht überall raushalten.
    Denn wir müssen unsere Interessen vertreten, da wir wie schon oben gesagt die drittstärkste Wirtschaftsmacht auf der Erde sind.
    Allerdings müssen wir einen festen Standpunkt haben, haber derzeit erscheint mir nichtmal eine einizige Regierung wirklich EINEN Stnadpunkt zu haben.
    Durch die Deutsche Geschichte im 20. Jhd. sind wir in gewisser Weise vorbelasstet und unsere Politiker fahren seit dem im großenundganzen eine friedliche Außenpolitik. Das ist, wie ich find, auch gut so. Immerhin muss ja jemand auch nur ansatzweise versuchen einen Gegenpol zur einzig verbleibenden Weltmacht USA bilden. Die machen sonst noch mehr unsinn. Sie stellen sich doch schon jetzt überallem, egal ob es um andere Staaten oder das Völkerrecht geht. Ich hoffe Dtl. verschafft sich in Europa Unterstützung und die EU fährt dann "humaneren" Kurs als die USA. Europa ist sowieso sehr wichtig. Allerdinggs müssen wir endlich enger zusamen wachsen, was mit den neuen Beitrittsländern viel schwerer wird.
    (hör erstmal auf, könnte mich noch ewig dazu äußern)


    Was Schweden und ihr Bildungssystem angeht.
    Ja, in Schweden ist auch das Bildungssystem liberaler. Man kann sich wirklich aussuchen ob man sitzenbleibt und auch die Schulformen sind "innovativer". Aber das verschlingt alles Unsummen an Geldern. Das könnte sich Deutschland nie Leisten. Außerdem ist die Umstellung eines Systems bei uns deutlich aufwendiger als in Schweden. Grund dafür ist dieses bescheuerte weil förderale Bildungssystem. Solange jedes Bundesland seinen eigenen Mist macht und sogar, wie in Mecklenburg-VP und Brandenburg, ihr System alle paar Jahre ändern, kann man das alles nicht vergleichen.
    Zentraleabschlüße für alle in Deutschland und vorallem weniger Variationen beim Abschluß wären eine Lösung. Aber das bekommt man den Ländern niemals abgeschwatzt, erst recht solchen Ländern wie den (Möchtegern)"Klassenprimus" Bayern.
    Was die 100prozentige Finanzierung von schulische Materialien angeht. Das halte ich eh für unsinn.
    1. kann sich Dtl. das nicht leisten
    2. hoff ich zu mindest, dass die eigenfinanzierung zum sorgfälltigeren Umgang mit den Sachen führt.
    Denn wenn man Probleme beim Bildungssytem sucht, findet man sie zu einem großen Teil bei Außländern und Sozial Schwachen. Und viele davon gehen definitiv sorgsam mit den sachen anderer um. Man muss sich nur mal die entsprechenden Schulen anschauen. Der Respekt vor fremden Eigentum ist oft nicht vorhanden. Aber der soziale Umgang und dessen Verfall ist hier nicht das Thema.


    So das war's erstmal
    Und so groß ist der Abstand Schweden Deutschla

  • Danke für eure Beiträge, nun kann ich etwas besser die Situation nachvollziehen.
    Das die heutige Generation leider mit fremden Sachen nicht sorgsam umgeht ist wirklich ein großes Problem, aber es sind nicht nur Kinder oder Jugendliche, für mich ist es zum Beispiel auch jeder Raucher der seine Zigarettenrest (wie nennt sich das gleich) auf den Boden schmeißt, obwohl es eigentlich (bei uns jedenfalls) fast überall genügend Mülleimer gibt, die sogar oft ein Fach für diese Zigaretten anbieten.


    Ich komme ja ursprünglich aus Lettland, das ab Mai 2004 ein neues EU-Land sein wird und ich bin der Meinung, soweit ich es einschätzen kann, das dieses Land auch die Möglichkeiten dazu hat, da es sich doch sehr stark von Russland unterscheidet, aber das Durchschnittseinkommen ist sicherlich deutlich tiefer als in den EU-Ländern, deshalb hörte ich auch von vielen das sie geben den Beitritt waren, ich bin mal gespannt wie sich nun dort die Preise entwickeln werden, da es für mich dort immer wieder sehr preiswert ist. Aber genug vom Thema abgewichen.


    Gut finde ich die Idee, das die ganzen Investionen, die man mit den Steuern so macht, in private Hände geben sollte, da sicherlich ein Privatmann,viel mehr Sorge tragen wird, was mit seinen Geld passieren wird, als Leute wie Eichel, aber ich bin mir nicht sicher, ob er da viel zu sagen hat, aber immerhin ist er Finanzminister.

  • Zitat

    Original von Grischa
    Gut finde ich die Idee, das die ganzen Investionen, die man mit den Steuern so macht, in private Hände geben sollte, da sicherlich ein Privatmann,viel mehr Sorge tragen wird, was mit seinen Geld passieren wird, als Leute wie Eichel, aber ich bin mir nicht sicher, ob er da viel zu sagen hat, aber immerhin ist er Finanzminister.


    Von welchen Geldern sprichst du da? Sowas würde ich nicht allgemeinsagen. Z.B. die Steuern die dann in den Bildungsbereich fließen.
    Und in wie weit hat das nun mit dem Thema zu tun?