Pläne der Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg

  • Wir sollen als Hausaufgaben nach den Plänen der Siegermächte nach dem 2. weltkrieg recherchieren. Was alles durchgesetzt wurde, hab ich alles, aber wir sollen ausdrücklich auch sachen finden die nicht durchgesetzt worden sind aber von einem der vier Siegerländer geplant wurde oder gewollt war.


    Habt ihr da was?


    Danke schon im Vorraus.

  • Politisch veränderte der 2. Weltkrieg die internat. Lage grundlegend. Deutschland und Japan, aber auch Großbrit. und Frankreich büßten ihre weltpolit. Bedeutung ein. Den Macht- und Einflußsphären der USA und der UdSSR entsprechend wurde Europa (und Deutschland) faktisch geteilt (Ost-West-Konflikt). In Deutschland und Japan wurden 1945/46 in Nürnberg und Tokio Kriegsverbrecherprozesse durchgeführt. Auf der Konferenz von San Francisco (25.4.–26.6.1945) wurden die UN gegründet. Großbrit., Frankreich, aber z.B. auch die Niederlande betraf der Prozeß der Entkolonisation, den der 2. Weltkrieg, zunächst v.a. in Asien, beschleunigte. In China verschob sich im Kampf gegen Japan das Gewicht zugunsten der KP unter Mao Zedong, die innerhalb von vier Jahren das ganze Land eroberte. In W-Europa lösten die gemeinsamen Probleme der Überwindung der Kriegsfolgen Bemühungen um wirtschaftl., militär. und polit. Zusammenarbeit aus.




    Anfang Februar 1945 trafen sich die drei alliierten Staatschefs in Jalta auf der Krim. Zu diesem Zeitpunkt hatte Stalin fast ganz Süd- und Osteuropa unter Kontrolle und stand an der Oder 60 Kilometer östlich von Berlin. Polen war in sowjetischer Hand, und die Westmächte konnten weder in territorialen Fragen noch für die polnische Exilregierung in London dauerhafte Zugeständnisse erreichen. Immerhin unterzeichnete Stalin eine allgemeine Deklaration, die allen befreiten und besetzten Gebieten eigene Regierungen zusicherte.


    Hauptthema der Konferenz war die Zukunft des besiegten Deutschlands. Widerstrebend stimmte Stalin der Einrichtung einer französischen Besatzungszone in Deutschland zu. Über die zukünftige Entnazifizierung und Entmilitarisierung einigten sich die Alliierten schnell. Offen blieb dagegen die Frage der Reparationen und der Demokratisierung. Hier gingen die Vorstellungen der Sowjetunion und der Westalliierten weit auseinander.


    Für den weiteren Kriegsverlauf sagte Stalin auf der Jalta-Konferenz zu, nach der deutschen Kapitulation in den Krieg gegen Japan einzutreten. Dafür sollte er territoriale Entschädigungen erhalten.


    In den folgenden Jahren wurde die Konferenz von Jalta oft als Ausverkauf westalliierter Interessen deklariert. Tatsächlich zeigte die Konferenz, wie schwer es war, die verschiedenen Ideologien und Interessen zu koordinieren und vor allem die Umsetzung der erzielten Kompromisse später zu kontrollieren. Nach der Konferenz von Jalta entschieden sich eine Reihe bisher neutraler Staaten, unter ihnen die Türkei und die lateinamerikanischen Staaten, aufseiten der Alliierten in den Krieg gegen das Deutsche Reich einzutreten.


    Schon auf der Konferenz von Jalta war entschieden worden, Deutschland in Besatzungszonen aufzuteilen. Die Westmächte Großbritannien, USA und Frankreich zogen sich Anfang Juli hinter die vereinbarten Grenzen zurück. An einer Aufteilung Deutschlands in mehrere Staaten hatten die Alliierten aus unterschiedlichen Gründen kein Interesse: Die Sowjetunion hoffte auf die Chance, das kommunistische Einflussgebiet bis zum Rhein ausdehnen zu können. Die Westalliierten wollten das Land als Bollwerk gegen die Sowjetunion nicht zu sehr schwächen. Aber alle Annexionen des Deutschen Reiches nach 1937 sollten wieder rückgängig gemacht werden.


    Vom 7.Juli bis 2.August 1945 trafen sich in Potsdam die „Großen Drei“ ein letztes Mal. Anstelle Roosevelts, der kurz zuvor gestorben war, nahm der neue amerikanische Präsident Truman mit seinem Außenminister Byrnes teil. Zur Debatte stand vor allem die Frage der Reparationen. Stalin setzte sich für harte Konditionen ein. Die Westmächte fürchteten dagegen die Gefahr von Verelendung und daraus resultierender politischer Radikalisierung im besiegten Deutschland. Die Sowjetunion war bereit, ihre Ansprüche aus der eigenen Zone zu befriedigen, falls die Gebiete östlich von Oder und Neiße nicht zur Sowjetischen Besatzungszone gerechnet würden, sondern unter polnische Verwaltung kämen. Von den Gewinnen aus der Industriedemontage sollte die Sowjetunion einen Anteil aus den Westzonen erhalten.


    Darüber hinaus vereinbarten die drei Siegermächte die Entmilitarisierung und Entnazifizierung in Deutschland, Kriegs- und NS-Verbrecher (siehe Nürnberger Prozesse) zu bestrafen und eine demokratische Selbstverwaltung in Deutschland zu errichten.


    Die Ergebnisse der Potsdamer Konferenz waren Kompromissformeln (siehe Potsdamer Abkommen). Sie basierten auf der Machtverteilung bei Kriegsende in Europa. Eine gemeinsame stabile Friedensordnung kam jedoch nicht zustande. Wie in Deutschland zeichnete sich auch europaweit eine Teilung in zwei Interessensphären ab. Der Eiserne Vorhang begann sich zu senken (siehe Kalter Krieg, Ost-West-Konflikt).




    http://www.nachkriegsdeutschland.de/potsdamer_konferenz.html


    http://www.referate.de/p/referate/02/3658.htm (ziemlich lang, könnten aber interessante Sachen drin stecken)


    Das internationale Kräfteverhältnis verschob sich infolge des Krieges nachhaltig: Die Sowjetunion wurde neben den USA zur Weltmacht. Die bisherigen Großmächte England, Frankreich, Deutschland und Japan verloren an Bedeutung.


    Das war mit Sicherheit in den Plänen von USA, England und co. nicht vorgesehen...

  • Gruß!


    Also so recht 'ne Ahnung habe ich da auch nicht, aber ich vermute folgendes:


    1. Deutschland sollte eigentlich 'ne Menge Reparationen an GB, F und USA zahlen. Haben wir aber nicht. Statt dessen haben die Amis uns erstmal jede Menge Geld gegeben, damit wir unsere Wirtschaft in Gang kommt (West-DTL). 2. Des weiteren war eine "Wiederbewaffnung" gar nicht geplant, trotzdem hatten beide dt. Staaten bald wieder eine Armee. Zum Ärger der Franzosen. Anm. d. Red.: Die Japaner hatten keine Armee mehr, nachdem Sie von den USA besetzt worden.
    3. Ich glaube auch, dass das Saarland zu Frankreich gehören sollte. Aber durch einen Volksentscheid wurde es Dtl zugesprochen.


    Wie gesagt - das sind alles nur Vermutungen von mir.


    IdS
    Blutmond

  • hmm, das mit dem saarland könnte zum 1. weltkrieg gehören, bin mir aber auch nicht ganz sicher. die anderen punkte halte ich auch für sehr wahrscheinlich. also, dass das anders seitens der siegermächte geplant war...


    grüße, michael.