Österreich mit neuen Methoden der Schülerüberwachung

  • Wie in einem Telepolis Artikel von 19.09.2003 zu lesen ist, kümmert sich die Regierung von Österreich sehr um seine Schüler. Mittels Datenaufnahme in allen möglichen Bereiche wollen die österreichischen Behörden sich ein "statistischen Überblick" über ihre Nachkommen verschaffen. Das die Daten nur psydoanonymisiert sind interessiert anscheinden keinen.


    Wie steht ihr zum Begin der digitalen Schüler überwachung per Chipkarte?
    *zynon* Ich persönlich finde es sehr gut und fordere zudem härtere Massnahmen dieser Art auch an Universitäten. Man könnte sich ja eine Studentenüberwachung vorstellen, bei der die Studenten per Chipkarte Zugang zu Uni bekokmmen und genau nachvollzogen werden kann in welcher Vorlesung die Studenten waren und wo nicht. Fehlt jemand zu oft ist der rausschmiss garantiert *zynoff*

  • Also wenn die das wirklich flächendeckend durchbekommen, dann Gute Nacht Österreich.
    Wozu sollen die Daten denn dienen? Seit wann dokumentiert ein Staat zentral die Bildung eines Schülers?


    Für soetwas gab und gibt es Zeugnisse. Und die sind meiner Meinung nach völlig ausreichend. Eine lebenslange Aufbewahrung solcher Daten ist katastrophal, zumal nicht sichergestellt ist, wer die später alles nutzen kann. Soll es einem Schüler ein Lebenlang anhängen, das er mal einen Verweis bekommen hat oder vielleicht mal sitzen geblieben ist? Menschen (und gerade Kinder/Jugendliche) ändern und entwickeln sich.


    Und wenn man das ganze mit einer statistischen Analyse begründet, dann bitte doch ohne die Sozialversicherungsnummer und ohne Namen.


    Der größte Hohn ist aber die Aussage, die Daten aufzuheben sei billiger als sie zu löschen. Na das soll mir mal einer Vorrechnen.

  • Und du studierst Geographie!?!?!?!


    Österreich, (amtlich Republik Österreich), Staat in Mitteleuropa, grenzt im Nordwesten an Deutschland, im Nordosten an die Tschechische Republik und die Slowakische Republik, im Osten an Ungarn, im Süden an Slowenien und Italien, im Südwesten an die Schweiz und Liechtenstein.


    weisst du nu was gemeint ist?

  • Nun, wie mir scheint hofft Österreich in erster Linie auf Abschreckung bezüglich Schulschwänzerei und "oooch, ich hab' Bauchweh - darf ich heimgehen"-Krankheiten. Wer also öfters plötzlich Bauchschmerzen hatte und nach Hause gehen durfte - vielleicht immer Mittwochs, wenn Ethik oder Sport noch anstanden, oder wann auch immer - kann nicht nur statistisch erfasst werden, sondern sich später vielleicht auch unangenemen Fragen stellen. Und da es in Österreich wie bei uns den Schulzwang gibt, ist es sicherlich interessant zu sehen, ab wann (Klassenstufe) die Schüler schwänzen. Auch könnte man so statistisch festhalten, ob es in Ballungszentren mehr Schulschwänzer gibt als in ländlichen Regionen. Vielleicht erscheint dann jährlich sogar ein Schulranking, wo die Schulen mit den wenigsten Schwänzern ganz oben auf der Liste stehen.


    Als Pilotprojekt könnte ich es mir vorstellen. Aber die Nutzen-Kosten-Schere ist meines Erachtens nach zu groß.


    Zu der Speicherung der Daten kann ich nur sagen, dass mein Vater von einigen Firmen an einem Tag mehrmals den selben Brief erhält, mit dem Hinweis, dass man sich nicht beschweren soll, wenn mehrere Briefe ankommen, da die Löschung des doppelten oder dreifanchen Eintrages in der Versendeliste mehr kosten würde, als das Porto für die Briefe.


    Naja, wir Europäer habens ja scheinbar...
    oe-floppy