Kriedsdienstverweigerung

  • also erfahrungsgemäß sollte im Bericht auftauchen, dass du nicht bereit bist, mit waffen umzugehen, Befehlen blind zu gehorchen etc.


    Aber Michael müsste sich da besser auskennen.


    Als Zivildienstverweigerer kann ich dir nur empfehlen, Bundi zu machen.
    Mach bei deiner Musterung einfach alle sklar. Wo du hinwillst, wann, wie lange. Bemüh dich auf jeden Fall bei den tests in Logik, Mathe, Deustch, Fall bei Reaktion durch. Dann sagst du, du willst einen Schreibtischjob und lass dich dann an die FüAk (Führungsakademie) oder UniBw (Universität der Bundeswehr). Da hast du einen Ruhigen Job (Hamburg oder München). Super Zug-Anbindung und so.
    Aber eben 8 wochen Grundausbildung. Ist nicht so toll, aber du überlebst es. Und du hast was zu erzählen...
    Jedenfalls kan ich nur sagen: Bundeswehr war eine Erfahrung, die man gemacht haben sollte. Trotzdem habe ich nicht einmal geschossen und fasse meinen Dienst als quasi Zivildienst auf....


    Matthias (HG d.R. :biggrin: )

  • Da konntest du dich ja auch fast drum drücken.


    Bei der Entscheidung sollte man zur Zeit noch folgendes bedenken:
    Die Terroranschläge haben das Leben in den meisten Einheiten verändert. Mittlerweile ist nicht mehr (überall) nur faulenzen angesagt.
    Ich sag nur verstärkte Wachen.
    Es soll schwierieger sein Urlaub zu erhalten zumindest für FWDLer.

  • Das ist interessant. Aber gilt dann ja wirklich nur für "Einheiten". Aber Afghanistan ist ein gutes Argument. Immerhin könntest du ja befürchten, dass hier der Krieg ausbricht (wie auch immer, die Tommys finden raus, dass deutsche Grenzer Usama bin Laden über die grenze gelassen haben und fangen Kriech mit Deutschland an oder wie auch immer). Und dass die grausamkeiten in Afghanistan dir die schrckliche Wirkung von Waffen vor Augen geführt haben.


    Aber abschliessend soll noch angemerkt sein, dass einige Arbeitgeber schon positiv auf den Vermerk "Wehrdienst" im Lebenslauf reagieren. Immerhin hast du da ja (angeblich) Ordnung und Akzeptanz etc... gelernt.
    Also wenn du hingehen solltest: Mach klar, dass du in "semi-zivile-Einrichtungen" :biggrin: (bereits erwähnte Institutionen) kommst,und dass sie dich nicht zu einem MMM-Sextal einziehen (MMM=Maurer, Metzger, Mörder). Ich war zu einem solchen Zeitpunkt in der grundausbildung. Ich weiss, wovon ich rede. November, Januar, Februar sind solche MMM-Sextal-Anfänge.
    So, viel spaß beim Zivi-stelle suchen. Als Zivi gibt's nicht so wirklich viele Möglichkeiten, es sich hinterm schreibtisch und vor dem rechner 6h am Tag bequem zu machen. (8h minus 1h arbeiten minus 1h essen=6h)


    Matthias


    PS: ich weiss, dass mich alle ZIVI-Anhänger dafür lynchen würden wollen, aber es ist meine Meinung. Auch in der Grundausbildung kommst du mit ein wenig, hmm, "schauspielerischem Talent" am Schiessen und Marschieren vorbei. Du solltest aber schon über grundzüge dermenschlichen anatomie bescheid wissen (wo könnte es denn weh tuen..) und du musst lügen können mit pokerface und ohen rotzuwerden. aber naja, das schult fürs Leben :biggrin:

  • so, dann werd´ ich jetzt mal ein loblied auf den zivildienst singen :) nee, was ich sagen will, deine entscheidung was du machst, sollte nicht davon abhängen wo du mehr spass hast. das ist sicher auch ein falscher grund, der vielleicht besser nicht in der verweigerung erscheinen sollte...


    aber es ist beim zivildienst nicht so, dass du keinen spass hast - ganz im gegenteil. du kannst haufenweise lehrgänge mitmachen - die sind in der regel wie urlaub (aber halt auf staatskosten). ich war eine woche an der ostsee und 2 wochen in irgendeinem dorf in der nähe von leipzig und es war absolut geil. der rest, also die zeit in der du arbeitest, hängt von deiner dienststelle ab. die dienststelle wird i. d. r. nicht zugewiesen, du musst dich nach erfolgreicher verweigerung selbst drum kümmern. ist aber kein problem, zivis sind gern gesehene billige arbeitskräfte.


    http://www.abipur.de/hausaufga…iegsdienstverweigerungen/


    dort findest du bei uns einiges zum thema. du kannst dir einige beispielverweigerungen ansehen.


    Der Antrag besteht aus 4 Teilen:


    formelles Antragsschreiben
    polizeiliches Führungszeugnis
    Lebenslauf
    schriftliche Begründung


    bei deiner verweigerung solltest du dich auf artikel 4 absatz 3 des grundgestzes berufen.


    wenn du noch fragen, poste halt nochmal...


    gruss, micha.

  • Ja, stimmt schon, Michael, spaß spielt dabei eine untergeordnete rolle. sollte es zumindest. aber ich kenne Zivildienstverweigerer (nein, Michael, nicht du bist gemeint), die haben überhaupt nichts gegen Waffen und so, sondern nur was gegen Armee, weil sie da ja was machen könnten.
    Aja, Lehrgänge etc kannst du beim Bund auch bis zum abwinken machen. sogar ADA-schein, und der ist in der Wirtschaft was wert....


    Nojo, deine Entscheidung.
    Matthias