Urlaubsfahrt mit Dienststelle

  • Hallo, ich hab ma wieder ne Frage zum Zivildienst.
    Und zwar sind in meiner Diensstelle vom 15-28.08 Betriebsferien.
    So, und da nicht alle Betreute nach hause zu ihrer Familie fahren können und die trotzdem etwas von ihrem Urlaub haben wollen veranstaltet die Dienststelle eine Urlaubsfahrt mit ihnen.
    Dieses Jahr soll es für 10 Tage nach Sylt gehen.
    Das wären dann 13 Betreute und 4 Betreuer.
    Und ich wurde (ohne gefragt zu werden) einfach mit eingeplant.
    Klingt alles noch schön und gut aber mit den Dienstzeiten bin ich ganz und garnicht zufrieden. Únd war ist es so geplant das jeder Betreuer inerhalb dieser 10 tage 3 tage frei bekommt( was einem nichts bringt weil man ja auf sylt "festsitzt" .
    zu dem hat jeder Betreuer eine 40 h Woche ( 5.6 std pro tag, 7t die woche)
    Jetzt zu meiner frage.
    Hab ich nicht anspruch auf überstunden bzw sonderurlaub, den wie gesagt 10 tage ununterbrochen mit 13, nicht gerade leicht Behinderten Menschen zerren bestimmt an der Supstanz.
    In der Hoffnung auf baldige antwort,
    bis dann



    bye

  • kurz und knap: wenn du länger als die sollarbeitszeit arbeitest dann hast du anspruch auf ausgleich! allerdings ist es schwierig während einer solchen reise freizeit und arbeit zu trennen.


    eine ganz dringende empfehlung ist, dass ganze vielleicht nicht ganz so verbissen zu sehen. klar, so eine reise bedeutet für dich die ein oder andere stunde mehr zu arbeiten. aber sicherlich gibt es während dieser reise nicht nur arbeitsfrust, sondern es wird bestimmt auch etwas unternommen was dir genauso wie den behinderten spass machen wird. wenn du dir in der dienststelle feinde schaffen möchtest, poche auf deine rechte -> sprich: nicht länger als 40 h die woche arbeiten. wenn du ein bisschen herz und begeisterung zeigen möchtest, stecke vielleicht während der fahrt ein wenig zurück und akzeptiere es so wie es von der dienststelle geplant wurde. für mich klingt die planung eigentlich ganz verträglich!


    aber wie schon eingangs erwähnt, deine rechte sind klar formuliert:


    - 40h arbeiten
    - heimreisen müssen finanziert werden (auch zwischendurch)


    schreib mal wie du dich verhalten wirst...



    grüße + schönes we, michael.

  • Moin Moin
    (wie die auf Sylt sagen würden ;)


    eine ganz dringende empfehlung ist, dass ganze vielleicht nicht ganz so verbissen zu sehen.


    Dieser Empfehlung bin ich nachgegangen und bin damit auch gut gefahren.
    Die Fahrt an sich war sehr interessant und echt nicht so stressig wie ich es vermutet hatte.
    Im gegenteil, es war auch für mich eine Art Urlaub. Ich kann jedem nur raten so eine möglichkeit wahr zunehmen.
    Es war eine gute Gelegenheit um die Betreuten und die Mitarbeiter besser kennen zu lernen.


    Trotz alle dem gibt es wieder mal ein Problem und es wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
    Und zwar, wurde mir morgens am Abreisetag 6.30 uhr (abreise war um 7Uhr) gesagt das ich am Rückreisetag noch bis 21uhr hätte arbeiten sollen obwohl ich im dienstplan nur mit UF( Urlaubsfahrt), und keiner anderen Dienstzeit eingetragen war.
    Die Rückfahrt dauerte 10 h sodas ich noch von 16 uhr bis 21 Uhr hätte arbeiten sollen.
    Nun war es aber so das am besagten Rückreisetag zwei Mitarbeiterinnen dienst gehabt hätten und ich erfahren habe das ich an dem Tag noch arbeiten sollte weil sich eine nen freien tag machen wollte. Sie war es auch die mir sagte ich müsse noch bis 21 uhr arbeiten (quasi als ersatz für sie selbst).
    Zum eigentlichen Problem. Ich bin, als wir wieder zürück waren wie jeder andere Mitarbeiter der mit war direkt nach hause gefahren. Ich hatte es in den 10 Tagen komplett vergessen(wahrscheinlich eher UNBEWUSST verdrängt). Gehupft wie gesprungen, ich habe da absolut nicht mehr dran gedacht.
    Und heute bekam ich einen anruf von der die mir eigennützig ihren Dienst unterjubeln wollte das das ganze noch ein Nachspiel hat ( die hat sich beim Chef der einrichtung ziemlich eingeschleimt und somit einen besseren Standpunkt als ich, der kleine Zivi)
    Jetzt zu meinen Fragen.


    1. Gilt das als "eigensinnig vom dienst ferngeblieben" bzw kann es dafür Ärger geben?


    1. Kann die Dienststelle von mir verlangen das ich nach zehn Tagen ununterbrochener ARBEITZZEIT und 10 std. Autofahrt noch arbeiten muss?


    Denn schliesslich bin ich "nur" Zivildienstleistender und kein Sklave.


    Nicht das jetz der falsche Eindruck entsteht , ich arbeite sehr gern dort und bin auch nicht wirklich jemand der auf seine Prinzipien besteht. Es gab auch schon genug Wochenenden an denen eine Arbeitszeit von 8.00 uhr Morgens bis 22.30 Uhr nichts ungewöhnliches waren aber alles lasse ich mir auch nicht gefallen.
    Und gerade deshalb kotz es mich echt an das ich mir jetzt wegen solch einer lapalie den Kopf zerbrechen muss.


    Nun gut, für Hilfe wäre ich echt dankbar.


    Bye, erstmal

  • Also zu 1. (die erste 1 meine ich damit ;) )kann ich dir leider nur sagen, dass es wahrscheinlich zu innerbetrieblichen Problemen führen kann. Als ich Zivi war, war es anders herum. Ich hatte frei, und irgendwann kam ein Anruf, dass ich einen Tag später doch arbeiten solle. Das war nur eine "Bitte". Hätte ich mich geweigert, wäre eine "Anordnung" gekommen, dass ich zu arbeiten habe. Da es sich in deinem Fall lediglich um ein Bitte handelt, sowie die Zeit zwischen Bekanntgabe der verlängerten Arbeitszeit und Arbeit einige Tage bertugen, und du zudem an jenem Tag schon 10 Stunden Auto gefahren bist, kann dir von Seiten des Bundesamtes für Zivildienst keine Strafe, wie zum Beispiel Aberkennung der nächsten Soldstufe, auferlegt werden. Was dein Arbeitgeber dir diesbezüglich sagt, weiß ich leider nicht. Wenn du die Zeit nur nacharbeiten sollst, dürfte dies das geringste Problem sein. Sollte er jedoch Meldung beim BAfZD machen, kannst du dich mit deinem Betreuer in Verbindung setzen, der für dich zuständig ist, und den Sachverhalt schildern.


    PS: Rechtlich gesehen ist ein Zivi kein Sklave, sondern ein Dummerle. Als Zivi darf man im Fahrdienst nicht einmal allein Essen ausfahren, auch wenn es anders gehandhabt wird.

  • Versuch es erstmal alleine mit deinem Chef zu klären.


    Und wenn der dennoch allerstfrech dir ein disziplinarverfahren anhängt über das Bundesamt für Zivildienst machst du es einfach genauso. Es wird wohl mehr als genug Momente gegeben haben in denen du in deinen Rechten zu kurz gekommen bist (http://www.zivildienst.de , nach dem was da steht ist der zivildienst reinster urlaub).


    Daraufhin wird dir zwar deine arbeit keinen spaß mehr machen, aber immer noch besser als ein disziplinarverfahren.


    aber malen wir mal nicht den teufel an die wand. klär erstmal alles mit deinem chef und schildere ihm die situation aus deiner sicht (natürlcih ohne zu sagen dass du es verpeilt hast sondern eher dass nach einer so anstrengenden woche und 10std fahrt es nicht mehr möglich war für dich noch zu arbeiten).