hiiiiiiiii
kann mir jemand helfen mein zusammengestelltes Refarat zu kürzen, weil ich viel zu viel habe (10-min reden[bin12])
Eigentlich heißt er Bruce Walter Willison - inzwischen ist sein Künstlername aber zum Markenzeichen für überdurchschnittliche Actionfilme und genaugenommen ein ganz neues Action-Genre geworden.
Papa David Willison, ein damals in Idar-Oberstein in der Pfalz stationierter GI, und Mama Marlene haben am 19. März 1955 sicherlich glücklich ihr neues Familienmitglied begrüßt, das später einmal einer der größten Filmstars der 80er und 90er werden sollte. Im Alter von zwei Jahren betrat Bruce Willis dann erstmals amerikanischen Boden, nachdem die Familie nach Penns Grove im US-Bundesstaat New Jersey umgesiedelt war. Unter den insgesamt bald drei Kindern war Bruce der älteste - und wie Nachbarn überliefern auch ganz nach dem Herrn Papa einem freundlichen Faustkampf zur argumentativen Unterstützung nicht abgeneigt... Er galt als Rabauke, was ihm aber aufgrund seiner kräftigen Statur keine schwerwiegenden Probleme bereitete. Schlimmer war da schon das Stottern, das Mitschüler - wie Kinder so sind - zu Hänseleien anregte, die Bruce entweder mit Androhung von Schlägen unterband oder eben diese Forderung mit den genannten handfesten Argumenten unterstrich. Als er angeblich sogar einmal eine Massenschlägerei ausgelöst haben sollte, flog er kurzzeitig vom College, durfte aber nach dem vehementen Einsatz seines Vaters wieder zurückkehren.
Als "lausiger Sportler" (wie er selbst sagt) kam er zwar nicht an die Mädchen heran, die üblicherweise als erstes auf Football-Spieler ansprangen, hatte aber trotzdem bei einigen anderen einen Schlag. Nach eigener Aussage hat er den ersten Kuß mit zwölf, das erstemal Fummeln mit 13 und den ersten Sex mit 14 Jahren erfolgreich hinter sich gebracht.
Abgesehen davon verlief seine Jugend aber weniger dem Wunschbild eines pubertierenden Jugendlichen. Nach immer häufigeren Streitereien untereinander ließen sich die Eltern letzten Endes scheiden - und sorgten so ungewollt für weitere Unsicherheit bei Bruce, die seinen Sprachfehler nur verschlimmerte. Den bekam er erst mit Hilfe einer Sprachtherapie größenteils in den Griff, die Bruce als 17jähriger mitmachte. Eine Entdeckung veränderte dann wohl entscheidend seinen weiteren Lebensweg: Als Schauspielinteressierter war er Mitglied des Schulensembles - und auf der Bühne stotterte er nicht. Damit eröffneten sich gleich mehrere Möglichkeiten durch die Schauspielerei: die lästige Sprachstörung konnte besiegt werden, Bruce konnte seinen Frust über die Scheidung der Eltern in seine Rollen einfließen lassen und so verarbeiten - und es bestand eine wegen seines unbestrittenen Talents zumindest existente Chance, reich und berühmt zu werden.
Das Montclair State College war seine erste Station nach der High School, wo er auf der Theaterfakultät weitere Lorbeeren sammelte. Aber bereits 1977 zog es ihn in wohl bekannteste Viertel New Yorks: Hells Kitchen. In den zweit- und drittrangigen Off- und Off-Off-Broadway-Theatern spielte er sich durch zahlreiche Auftritte langsam nach oben. Der erste bescheidene Erfolg gelang ihm 1980 mit einer Nebenrolle in einer Produktion des damals recht populären deutschen Fernseh-Regisseurs Rainer Erler. 1984 dann erhielt er mit der Hauptrolle in Sam Shepards Drama "Fool for Love" endlich den Lohn für seine Anstrengungen. Über 100 Mal stand er für dieses Stück auf der Bühne und besserte nebenbei seine Kasse mit Werbeaufnahmen - unter anderem auch für Levi's Jeans - auf (wer den Spot auf Video hat: BITTE EMAIL!).
Weitere Bekanntheit erlangte Bruce aber durch seinen Nebenjob als "Bruno, der singende Barmixer". Immer gut - für manche schon zu gut - gelaunt schüttelte er auch für einige echte Berühmtheiten den mixer und trat nebenbei als Mundharmonikaspieler und Sänger einer Rhythm- 'n' Blues-Band auf. Doch dann endlich wurde Hollywood das erstemal auf ihn aufmerksam.
Sein Agent vermittelte ihm ein Casting für den Film "Susan...verzweifelt gesucht", bei dem er aber abgelehnt wurde. Die Bemühungen führten immerhin zu einer Nebenrolle in einer Folge der damals beliebten Serie Miami Vice. Mit rund 3000 anderen Kollegen stand er dann auf der Castingliste für eine neue Fernsehserie namens Moonlighting. Da er sich aufgrund der großen Zahl der Mitbewerber kaum Chancen ausrechnete, verlegte sich Bruce auf seine beispiellose Arroganz. Statt in der Erscheinung eines für die Serie verlangten durchtrainierten und charmanten Dressmans erschien er zum Vorstellungsgespräch mit Irokesenschnitt, Ohrringen, Kampfanzug und seinem unnachahmlichen Grinsen - und eroberte die Vertreter der Produktionsfirma im Sturm!
Die Serie - und damit auch Bruce Willis und die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle Cybill Shepherd - wurden praktisch über Nacht zum Hit. Die rolle des David Addison schien Bruce wie auf den Leib geschrieben; unverschämt und charmant, clever und gleichzeitig anzüglich. Zwar gestand er später, daß ihn das hohe Arbeitstempo stark unter Streß setzte, aber die rund 800.000 Mark Jahresgage versüßten sicherlich so manchen Abend... Unter anderem sollen die beiden Hauptdarsteller auch im echten Leben eine kurze Affäre gehabt haben, nach deren Ende die Arbeit sich aber immer schwieriger gestaltete.
Bruce hatte ohnehin bereits den nächsten Schritt - nämlich die große Kinoleinwand - im Visier. Und im Gegensatz zu den meisten anderen aufstrebenden Jungschauspielern hatte er noch mehr zu bieten. Seine 1986 veröffentlichte erste CD "The Return Of Bruno" ging über eine Million mal über den Ladentisch und bescherte ihm dadurch einen bedeutenderen Bekanntheitsgrad. Bruce war einfach angesagt. Seine Chance kam dann 1987. Blake Edwards verpflichtete ihn für seine Komödie Blind Date - Verabredung mit einer Unbekannten und Bruce glänzte in seiner Rolle als smarter Geschäftsmann Walter, der von einem Schlamassel in den nächsten gerät.
Die zweite Zusammenarbeit zwischen Blake Edwards und Bruce hingegen floppte. In Sunset - Dämmerung in Hollywood spielte er die Stummfilm-Legende Tom Mix und niemand wollte es sehen. Was den meisten Karrieren in der Anfangsphase das Genick gebrochen hätte, machte Bruce wenig aus, den der (!) Durchbruch folgte relativ schnell darauf...
Der Polizist John McClane bescherte dem Action-Kino eine bis dahin völlig fremde, weil verwundbare und dadurch fast "normale", Heldenfigur. Die Hard - Stirb langsam prägte ein neues Genre und machte Bruce Willis als Darsteller zum Megastar. Im Gegensatz zu den anderen Action-Helden dieser Zeit marschierte John McClane nicht cool lächelnd durch die Reihen der Bösewichte und besiegte sie, ohne selbst einen Kratzer davonzutragen - nein, er litt, er wurde verletzt, er hatte Angst und das verschwitzte und blutdurchtränkte Rippen-Unterhemd war schon fast Markenzeichen für den "wahren Helden". Jedermann konnte sich mit solchen einem Helden identifizieren, der eben nicht unbesiegbar schien, obwohl natürlich trotzdem am Ende als gewinner das Schlachtfeld verließ.
Allein in den USA besuchten weit mehr als zwölf Millionen Menschen die Kinos, um Bruce Willis durch den Wolkenkratzer rennen, klettern und schießen zu sehen, und sorgten so dafür, daß sich Die Hard - Stirb langsam monatelang in den Top 20 der Kinocharts festsetzte. Wider Erwarten bekam der Film sogar überwiegend positive Kritiken. Amerikanische wie deutsche Magazine hoben den Film aus der Masse der Action-Filme heraus und lobten vor allem die Figur des von Bruce dargestellten John McClane. Der Begriff "Achterbahnkino" war geboren.
Wobei nicht nur Bruce Willis den Erfolg auf seine Fahnen schreiben konnte und dies auch nicht tat. Neben dem Regisseur John McTiernan, der sich vorher schon mit Filmen wie Predator einen Namen gemachte hatte ragte vor allem Alan Rickmann als Jerry Gruber, Chef der Gangster, heraus. Der erfolgreiche Shakespeare-Mime verkörperte das Böse derartig gut, daß alleine seine Präsenz auf der Leinwand schon Schaudern beim Publikum erzeugte. Der mit dem Film verbundene Karriereschub machte sich auch bei Rickmann bemerkbar, der danach sogar Kevin Costner in dessen Film Robin Hood locker an die Wand spielte. Und selbst der Kameramann von Die Hard - Stirb langsam konnte den Erfolg des Films für sich als Startschuß umsetzen: Jan DeBont hatte einige Jahre später auch selbst als Regisseur mit Speed einen Kinohit (über die Fortsetzung sollte lieber geschwiegen werden). Am meisten aber profitierte natürlich der Hauptdarsteller Bruce Willis von dem Kassenknüller. Er war schlagartig einer der erfolgreichsten Action-Helden geworden und wurde in einer Reihe mit den damals bereits etablierten - wie zum Beispiel Stallone oder Schwarzenegger - genannt.
So erfolgreich Bruce mit Die Hard - Stirb langsam und folgenden Action-Filmen war, so zum Teil verheerend floppten seine ambitionierten Charakter-Darstellungen. Allerdings lag das nicht an Bruce selbst, dem stets gutes schauspielerisches Können attestiert wurde - die Filme wollte niemand sehen. In Country, Fegefeuer der Eitelkeiten, Tödliche Gedanken und Billy Bathgate waren allesamt Geschichten, in denen Bruce Willis ordentliche Arbeit ablieferte, in den Kinos jedoch floppten alle Filme. Am meisten schmerzte Bruce jedoch der Mißerfolg von Hudson Hawk, bei dem er so ziemlich überall die Finger mit im Spiel hatte. Obwohl der Film an sich gar nicht o schlecht ist, lockte er doch kaum Zuschauer in die Kinos. In den USA bereits als gescheitert erklärt, lief es in Europa auch nicht viel besser. Inzwischen erfreut sich der Film, bei dem Bruce Willis die größten Teile des Soundtracks übrigens selbst gesungen hat, zwar wachsender Beliebtheit durch diverse Ausstrahlungen im Fernsehen, ein finanzieller Erfolg allerdings war er bei weitem nicht.