Waagerechter Wurf

  • Hallo,


    ich hoffe mal das mir jemand helfen kann.


    Wir haben einen waagerechten Wurf(mit einer Kugel) durchgeführt und folgendes berechnet:


    Vx,Vy,Sx,Sy für die Zeitpunkte von t=0 bis t=6


    Anschließend haben wir die Bahnkurve der Kugel in einem Koordiantensystem dargestellt.


    Nun möchte ich gerne zwei Sachen wissen:


    1)Wie berechne ich den Winkel,mit der die Kugel am Boden auftrifft?
    2)Wie bekomme ich die Funktionsgleichung der Kurve heraus?


    Vielen Dank im Vorraus.


    MfG

  • Hallo,
    also erstmal was zu 2).


    Die Bahngleichung vom waagerechten Wurf lautet ja
    y = - g / (2*v0 [UP]2[/UP]) *x[UP]2[/UP] .


    Das ist eine Parabelgleichung, welche nach unten geöffnet ist, und wo der Nullpunkt gleich dem Startpunkt des waagerechten Wurfs ist.
    Für y setzt du jetzt Sy ein (wenn du bei deinen Aufzeichnungen da kein - vor hast, dann musst du bei Sy ein - vorsetzen, da es ja negativ ist, also y = -Sy) und für x setzt du den zugehörigen Sx Wert ein. Wenn du vx für t=0 hast, dann hast du ja schon die Anfangsgeschwindigkeit v0. Eine Anfangsgeschwindigkeit in y-Richtung gibt es ja nicht (da waagerechter Wurf).
    Und damit hast du deine Funktionsgleichung.


    jetzt zu 1)
    Der einfachste Weg ist über die 1. Ableitung.
    Denn der Auftreffwinkel, also der kleinste Winkel zw. Wurfparabel und einer gedachten x-Achse.


    Sprich:
    von deiner Wurfparabel 1. Ableitung bilden, deinen Aufreffpunkt Sx einsetzen und du erhälst den Anstieg m in diesem Punkt.
    Und m = tan( α ) --> nach α umstellen. Ist α größer als 90°, musst du noch 180°-90° rechnen weil es dann der Nebenwinkel ist.


    Wenn ihr noch keine Ableitungen kennt, wird es etwas schwieriger, denke ich. Aber melde ich hier einfach dann noch mal.

  • Zu 2:


    Also die allgemeine Formel zum waagerechten Wurf haben wir noch nicht gehabt.Wie kommt man den leicht auf diese Formel(Herrleitung)?



    y = - g /( (2*v0² ) *x²))
    y = (- g / (2*v0² )) *x²


    Welche Formel ist jetzt die richtige?




    Also zu 1:


    Die 1.Ableitung haben wir bereits gehabt.Meintest du jetzt die 1.Ableitung von der obrigen Funktionsgleichung?


    m = tan( α ) : a=m/tan ist das richtig?Was ist denn eigentlich dieses m?

  • Zitat

    Original von Interstar
    y = - g / (2*v0 [UP]2[/UP]) *x[UP]2[/UP] .


    Das ist eigentlich eindeutig


    y = - g / (2*v0 [UP]2[/UP]) *x[UP]2[/UP]
    = - x[UP]2[/UP] * g / (2*v0 [UP]2[/UP])
    = (- g / (2*v0² )) *x²
    = ....
    = (-g·x[UP]2[/UP] ) / ( 2·v0 [UP]2[/UP] )


    (wir schreiben das schon eindeutig, vertrau uns :) )


    Die Wurfparabelfunktion ist eine zusammengesetzte Funktion aus
    x = v0 · t (waagerechte gleichförmige Bewegung)
    und
    y = -g/2 · t[UP]2[/UP] (vertikale gleichmäßig beschleunigte Bewegung aufgrund der Erdanziehungskraft)


    X nach t umstellen und einsetzen.


    fertig! :D



    m ist allgemein der Anstieg einer linearen Funktion


    --> y = m·x + n


    mfg

  • Also meine Klammersetzung ist schon eindeutig. ;)
    Deine 2. Variante ist die richtige. Denn bei der ersten müsste ja mein x² auch in meiner Klammer stehen.


    Achso, die Bahngleichung hatte ihr noch nicht.
    Naja, nun stellt sich die Frage wie ihr die denn herleiten sollt.
    Theoretisch oder experimentell mit euren Messwerten.


    experimenteller Weg:
    Wenn du dir deine Messpunkte für Sx, Sy anschaust, dann sollte man sehen, dass man da eine Parabel "reinlegen" kann, die nach unten geöffnet ist. Das Maximum der Parabel muss beim Startpunkt liegen, denn beim waagerechten Wurf gibt es in y-Richtung nur eine Kraft nach unten und nicht nach oben. Daher ist der Startpunkt der höchste Punkt.


    So jetzt kannst du die allgemeine Parabelgleichung als Ausgangsgleichung nehmen, also y(x) = ax^2 + bx + c.
    Das c = 0 ist sieht man sofort, da dein Startpunkt den Wert (0,0) hat. Jetzt kannst du mit 2 Wertepaaren Sx,Sy ein Gleichungssystem aufstellen, also für y=Sy und für x=Sx einsetzen und a, b ausrechnen. Wenn alles richitg klappt, müsstes du feststellen, dass b nur 0 sein kann. Für a erhälst du einen speziellen Wert (negativ). Würde man jetzt g/(2*v0) ausrechnen, sollte man ungefähr auf das a kommen.


    Der theoretische Weg geht so:


    x = v0 *t (in x-Richtung gibt es nur die Anfangsgeschwindigkeit, weil beim Flug in x-Richtung keine Kraft mehr angreift)


    y = - g*t[UP]2[/UP] / 2 (Beschleunigung ist -g (nach unten), die zugehörige Geschwindigkeit vy = -g*t, und der Weg dann eben y)


    Wenn du jetzt x nach t umstellst und das t in der y-Formel ersetzt, erhälst du die Bahngleichung.

  • zu 1:


    y = (- g / (2*v0² )) *x²


    Muss ich davon nun die 1.Ableitung bilden?Das ist ja ziemlich komplex!Wäre das dann : y= 2x*-g/4*vO³ ?


    zu 2:Ich habe mir jetzt eure texte genau durchgelesen aber habe es noch nicht wirklich verstanden.Gibt es dann nicht eine einfache Erklärung,denn wir kennen noch nicht diese obrige Formel?


    MfG

  • Kein Problem



    y = (- g / (2*v0 ² )) *x²


    --> dy/dx = y' = (- g / (2·v0 [UP]2[/UP] ) · 2 · x[UP](2-1)[/UP]


    und dann nur noch kürzen


    Reicht das?


    P.S. (- g / (2·v0 [UP]2[/UP] ) ist nur ein Kontanter Faktor. Kannst du auch kurz als A oder sonstwas schreiben, er wird halt nur bei der Differentiation mit geschliffen

  • Zitat

    zu 2:Ich habe mir jetzt eure texte genau durchgelesen aber habe es noch nicht wirklich verstanden.Gibt es dann nicht eine einfache Erklärung,denn wir kennen noch nicht diese obrige Formel?


    Versuche doch einfach mal den experimentellen Weg, den ich vorgeschlagen habe. c fällt schon raus, und 2 Gleichungen aufzustellen um a und b zu bestimmen, ist doch nicht so schwierig.


    Du hast doch alle Werte da. Was du brauchst sind nur 2 oder 3 Paare von (Sx,Sy) Werten, und einmal zum Schluss den Vx Wert zur Zeit t=0. (Damit man zeigen kann was der Paramter a ist)

  • Wir haben ja wie schon geschrieben Sx,Sy,Vx und Vy errechnet zu den Zeiten von t=0 bis t=6.


    Dann haben wir die Bahnkurve gezeichnet und Vx und Vy eingetragen.


    So,wie ich den Winkel,wo die Kugel aufkommt,bereche weiß ich ja jetzt durch eure plausible Erklärung.


    Nun möchte ich noch wissen wie ich die Funktion des Graphen ermittle.Die Bahnkurve ist ja nun eine halbe Parabel die nach unten zeigt.Gibt es dafür eine allgemeine Formel? Kann ich die nicht auch herrleiten ohne diese allgemeine Formel für den waagerechten Wurf?

  • Nunja du hast 2 Koordinaten und weißt sogar das es ein an der y-Achse gespiegelter Parabelarm ist. mit diesen Informationen kann man die Bahnkurve auch durch die Allgemeine Form und die Randwerte bestimmen. Werte Einsetzen und Gleichungssystem lösen (3 Gleichungen *glaub*).


    Sollen Sx bzw Sy Weiten also X-Werte und Vx bzw Vy Geschwindigkeiten sein?


    Im Allgemeinen kann man eine Funktion (n-1)ten Grades aus n-Punkten berechnen, z.B. durch Polynominterpolation

  • Timo:


    Zitat

    Gibt es dafür eine allgemeine Formel?


    Wird hier eigentlich noch mal irgendwas durchgelesen?


    Im Beitrag weiter oben steht doch die allgemeine Formel für eine Parabel.
    Und da habe ich auch erklärt, welche Werte du da einsetzen kannst.


    Einfach nochmal den experimentellen Weg durchlesen. Für diesen Weg brauchst du NUR deine Werte und die allgemeine Gleichung einer Parabel. Nix weiter.

  • @Interstar:Klar habe ich auch deinen Text durchgelesen :)


    Ok wenn das so einfach sein sollte werde ich mir das nochmal sehr gründlich durchlesen und dann müsste ich es ja eigentlich auch verstehen....


    Du hast mir ja die Formel für den waagerechten Wurf aufgeschrieben.ich meinte jetzt,ob es nicht auch eine für eine Parbale gibt,die sich nach unten hin öffnet ?