Mathematikstudium

  • Krankheit oder doch normal?


    Was sagt ihr dazu, Mathe zu studieren?
    Hab mich mal etwas kundig gemacht und dabei erfahren, dass heutzutage in vielen Bereichen Mathe gebraucht wird, ohne das wir es ahnen. Nur kann ich mir kaum vorstellen, dass solche speziellen Dinge, die man da lernt, so brauchbar sind. Schaut euch das Zeug mal bis zum Abi an, was wird man jemals noch großartig davon brauchen, wenn man nicht gerade in eine dazu passende Richtung geht?
    Jedenfalls kann ich mir kaum vorstellen, wo man anfangen kann mit arbeiten, nach so nem Studium und Lehrer oder derartiges muss ja nun doch nicht sein.


    Mfg

  • Och, die Mathematiker werden schon gebraucht.
    Beispielsweise in der Informatik. Die Wirtschaft krallt sich öfters ein paar Mathematiker, weil die Informatiker fehlen. Als Mathematiker kannst du Beweise führen, warum irgend etwas so ist, wie es eben ist. Du kannst Formeln für Algorithmen entwickeln, damit zum zB. die Beleuchtungspunkte auf dem Computerbildschirm richtig gesetzt sind. Du kannst in logistischen Unternehmen arbeiten oder gar in die Forschung gehen. Wenn du zB. eine Formel entwickelst, mit der man alle Primzahlen berechnen kann, bekommst du sofort 500.000 Dollar, einen Professortitel und noch anderen Kram. Ich hab' es leider nicht geschafft. ;( . Du könntest Optimierungsprobleme lösen und so ein Zeug. Mathematische Probleme gibt es mehr als genug. Wie gesagt, Mathematiker werden schon gebraucht.


    PS: Wenn man ein mathematisch-naturwissenschaftliches Studium absolviert, braucht man immer wieder Mathe. Manchmal auch nur so zum Spaß. Ich find' es lustig, wenn ich die Wahrscheinlichkeiten von irgendwelchen Ereignissen ausrechnen kann, was andere nicht können. So braucht man sich nicht alles relevante (Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen) zu merken, sondern kann es sich nach Bedarf selbst ausrechnen.


    IdS, oe-floppy

  • Es gibt sicher viele Menschen, die das was sie in Mathe bis zum Abitur lernen in dem Umfang nicht mehr brauchen.
    Allerdings existiert ein große Anzahl von Bereichen, in denen Mathematiker gebraucht werden. oe-floppy hat ja schon ein paar angesprochen. Zu nennen wären da noch Consulting-Unternehemen, Versicherungen, Banken (irgendjemand muss ja alle Modelle aufstellen, so dass die Versicherungen und Banken immer Gewinn bei den Geschäften machen. Die Modelle hinter den Versicherungen z.B. sind sehr komplexe Gebilde). Auch sind in fast allen Software- und IT-Firmen Mathematiker am Werk. Und als ein Beispiel, dass man auch mit dem Mathestudium einmal vielleicht viel Geld verdienen kann, möchte ich hier mal Ron Sommer (Dr. der Mathematik) auffühen. Der ist zwar nicht mehr Chef der Telekom, verdient hat er aber trotzdem genug.
    Nur mit eins sollte man sich im klaren sein: Das Mathestudium hat nix mehr mit dem Mathe zutun, welches man aus der Schule kennt. Wer nur reines Rechnen mag, ist da glaub ich fehl am Platz. (Ich selbst mache Physik und bekomme so einen kleinen Einblick was Mathe bedeutet. :) )

  • nungut, aber die frage ist doch, ob man sich ernsthaft durch 10 Semester Mathematik quälen will und kann.
    denn eins ist sicher:
    Mathematik ist mit Soziologie oder ähnlichen Fächern (*räusper*) nicht zu vergleichen.
    ich hab tagtäglich mit Mathematikern zu tun, die meisten studieren auf Lehramt, aber trotzdem sind die Anforderungen alles andere als gering.
    90% aller Mathematiker, die ich kenne, sagen, dass sie 3 Semester lang so gut wie garnichts kapiert haben, die Vorlesung jetzt zum 4. Mal besuchen (also im 4. Semester)und sie jetzt so langsam anfangen, alles zu verstehen.
    ich hab mir mal den Spaß gemacht, mich in eine einführende Vorlesung für Mathematik zu setzen...
    ich bin nach 15min raus.. weil ich einfach nur bahnhof verstanden hab...
    selbst die vorbereitenden und auffrischenden Kurse am Anfang des Semesters bringen nicht viel...
    generell scheint ein reines Mathematikstudium eher "anspruchsvoll" zu sein...
    wem's gefällt...
    haben die Mathematiker und Physiker nicht die höchsten (gewichteten!) Abbrecherzahlen?!
    naja...
    wer es sich zutraut und spaß dran hat...
    obwohl ich auch jemanden kenne, der sein gesamtes PC-Leben lang nur programmiert hat, Info studium angefangen hat und jetzt im 8. Semester immer noch kein Vordiplom hat, weil er's einfach nicht gebacken bekommt...


    Matthias



    PS: die Mathematiker sind die schlimmsten... fahren mit dem Fahrstuhl vom Erdgeschoss in den 1. Stock....
    jeden verdammten Tag an der uni seh ich solche backen...

  • Och, schöne Sprüche über Mathematiker hab ich auch schon gehört.... :]


    Ich mein, wenn ich mir jetzt meinen Mathelehrer ansehe, dann merkt man echt, dass der verdammt viel drauf hat.
    Und typisch Mathematiker ist er auch. Immer etwas zerstreut und kleine Fehler sind ja sowieso vorprogrammiert... aber ich glaub wir haben alle unseren Spaß dran und wir wissen, was wir dem verdanken können, nur schade, dass mal wieder nicht alle mitziehen im Leistungskurs....


    Und ehrlich gesagt, merken wir jetzt ja schon extrem, dass ohne Mathe in Physik nix geht. Alle, die bei uns in Physik sitzen und ich sag mal keine große Ahnung von Mathe haben, haben echt Schwierigkeiten ihre 5 Punkte zu bekommen, bzw. sind jetzt dabei zu überlegen, ob sie wiederholen oder Schluss machen.


    Aber ich glaub da fehlt von vornherein einiges, so dass man gesagt bekommt, wenn du die und die Fächer nimmst, dann kannst du annehmen, das du aus den und den Fächern auch viel wissen brauchst...
    Das spüren die meisten jetzt erst so langsam...


    Ich bin halt am Überlegen, ob ich mir das antun soll oder nicht, Interesse dran hab ich auf jeden Fall. Und was mir sonst bleiben würde, keine Ahnung... mich haben sie immer gefragt und ich hatte keinen blassen Schimmer. Jetzt hab ich wenigstens schon mal nen Grundgedanken und werd halt sehen, in welche Richtung es nun am Ende geht... gibt ja genug Leute, mit denen man sich beraten kann.


    Mfg
    Conny