Interpretation vom dem gedicht "aufruf"

  • Hallo! Ich habe leider nicht viel Zeit, daher nur eine kurze Antwort.


    "Laßt, o laßt das Verseschweißen!
    Auf den Amboß legt das Eisen!
    Heiland soll das Eisen sein."
    Die Revolution auf dem Papier bringt keinen pol./gesellsch. Umstruz in Deutschland. Nur mit Gewalt können die Bürger ihre Lage verbessern.



    "...
    Deutscher Freiheit ihr gewahrt?
    Nein, sie soll nicht untergehen!
    Doch ihr fröhlich Auferstehen
    Kostet eine Höllenfahrt."
    Kurz gesagt: Um die Freiheit zu erlangen, muss man Opfer bringen. In diesem Fall wird von einer "schweren" Zeit geredet.



    "Deutsche, glaubet euren Sehern,
    Unsre Tage werden ehern,"
    Bis zu einer Revolution wird es nicht mehr lange dauern.



    "Unsre Zukunft klirrt in Erz
    Schwarzer Tod ist unser Sold nur,
    Unser Gold ein Abendgold nur,
    Unser Rot ein blutend Herz!"
    Viele Menschen werden bei der Revolution sterben. Der Autor ahnt schon, dass es Blutvergießen geben wird.



    "Reißt die Kreuze aus der Erden!
    Alle sollen Schwerter werden,
    Gott im Himmel wird's verzeihn.
    Hört er unsre Feuer brausen
    Und sein heilig Eisen sausen,
    Spricht er wohl den Segen drein."
    Hier spricht der Autor dem Leser zu, dass sein Handeln rechtmäßig ist, und auch von Gott gepriesen werden wird. Durch den "Segen" weist er darauf hin, dass die Revolution zu Gunsten des Bürgertums ausfallen wird.



    "Vor der Freiheit sei kein Frieden,
    Sei dem Mann kein Weib beschieden
    Und kein golden Korn dem Feld;
    Vor der Freiheit, vor dem Siege
    Seh kein Säugling aus der Wiege
    Frohen Blickes in die Welt."
    (+ die Strophe danach)
    Der Autor meint, dass das Volk nun nicht mehr ruhen soll, bis die Freiheit erkämpft wurde.



    "Auch das Schwert hat seine Priester,
    Und wir wollen Priester sein!"
    Hiermit ruft der Autor das Bürgertum zum Kampf auf. Es soll zur Waffe greifen, und gegen Tyrannen kämpfen. Anmerkung: Als Tyrannen wurden einst Herrscher bezeichnet.


    Als sprachliches Mittel nutzte der Autor ziemlich oft Gott. Er versucht zu erklären, dass Gott auf der Seite der Revolutionäre ist. Dass dafür auch Kreuze aus der Erde gerissen werden sollen, hat zudem noch zwei Bedeutungen. Erstens waren diese aus Eisen - zumindest auf den Gräbern der Reichen (In Weimar noch sehr schön auf dem Friedhof zu sehen, wo Goethe und Schiller in der Gruft liegen). Zweitens handelt es sich dabei schon um "heiliges" Material. Immerhin gehört es quasi Gott, da das Kreuz ein "Zeichen" des Christentums ist.


    Grüße